Donnerstag, 6. Dezember 2007

folderico.bat - Version 1.1

Im März schrieb ich mein erstes Blog Posting: folderico - Setzen von Verzeichnis Icons via Batch Script.

Tatsächlich ist es inzwischen das Posting mit den meisten Zugriffen geworden. Jetzt gibt es die Version 1.1. Wichtigste Änderung: Es gibt einen Download Link. Ich habe mir ein paar Online Storage Dienste angesehen und box.net gefiel mir am besten. XDrive (von AOL) war eine andere Option. Aber warum wollen die bei der Registrierung meine Telefonnummer wissen? Da sind mir einfach zu viele Daten anzugeben.

Nun also box.net. Die Erfahrung wird zeigen, ob die Entscheidung richtig war. Auf jeden Fall eben diesen Download Link:

Änderungen:

Die Änderungsbeschreibungen sind sehr technisch. Unter anderem auch, damit andere bei ähnlichen Problem wissen, woran sie sind. Kurz zusammengefasst:

Technisch hat sich nichts geändert - es ist nur ein kleiner Fehler behoben worden und eine Konfigurationsprüfung eingebaut worden, um bei der Fehlersuche zu helfen, wenn folderico mal nicht funktionieren sollte.

Hier nun die Details:

  • Beim Aufruf ohne Argument kommt jetzt keine Fehlermeldung mehr, sondern wirklich die Hilfe. Problem war, dass
    set IMG=%IMG:"=%
    
    bei einem nicht-leeren IMG zwar genau das tat, was es sollte: Anführungszeichen löschen; bei leerem IMG war der neue Wert jedoch „=” und somit schlug der Vergleich
    if "%IMG%"=="" goto HELP
    
    fehl, da er expandiert wurde zu:
    if "="=="" goto HELP
    
    und zu der Fehlermeldung führte: "="=="" goto HELP" ist syntaktisch an dieser Stelle nicht verarbeitbar.
  • Weiterhin habe ich einen Check eingebaut, ob ImageMagick installiert ist und der Befehl convert überhaupt erreichbar ist. Denn ich erhielt, nachdem ich meine PATH Variable geändert hatte, plötzlich obskure Fehlermeldungen. Grund war, dass es nicht nur convert.exe bei ImageMagick gibt, sondern auch im Windows-Verzeichnis System32. Nun wird man auf den Fehler und mögliche Lösungsmöglichkeiten hingewiesen.

Tipp: Für den Download der Cover nutze ich übrigens die Freeware Amazon Cover Downloader. Ich finde angenehm, dass das Programm mehrere Amazon-Sites durchsuchen kann. Manchmal findet man Cover eher auf der amerikanischen Amazon Seite, manchmal eher auf der deutschen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Kreative Destruktivität

Diese Woche habe ich zusammen mit drei Kollegen ein Seminar ISTQB Certified Tester besucht. Es hat viel Spaß gemacht und war sehr lehrreich. Besonders interessant fand ich den Einstieg, wo jeder der Teilnehmer Eigenschaften aufschreiben sollte, die ein (Software) Tester hat bzw. haben sollte.

Ich möchte Euch diese Liste nicht vorenthalten, die vom Trainer scherzhaft kommentiert wurde mit „Wollen Sie mit so jemandem wirklich zusammen arbeiten?“:

  • analytisch
  • aufmerksam
  • destruktiv
  • deutlich
  • exakt
  • ganzheitlich
  • gemein
  • genau
  • gewissenhaft
  • gründlich
  • hartnäckig
  • intuitiv
  • kann in viele Rollen schlüpfen
  • kann Kundensicht einnehmen
  • kommunikativ
  • kreativ
  • motiviert
  • neugierig
  • sachlich
  • selbstkritisch
  • sorgfältig
  • sozialkompetent
  • untouchable
  • zuverlässig

So sollte also wohl dann ein Stellenangebot für einen Tester/Qualitätssicherer lauten:

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin einen kreativ destruktiven Tester. Sie sollten genauso in die Rolle unserer Kunden schlüpfen können, wie sozialkompetent gemein sein. Ebenso intuitiv analytisch wie sachlich selbstkritisch. Interessiert Sie unser Angebot? [...]

Ich fand die Liste (sie ist hier nur zum Großteil im exakten Wortlaut wiedergegeben) sehr interessant und in vielen Punkten treffend. Natürlich bin ich gemein: Ich weiß einfach, dass ein Feld zur Zahleneingabe gerne mal streikt, wenn man plötzlich Buchstaben eingibt oder ähnliches. Und natürlich tue ich es dann auch. Und sei es nur aus der oben genannten Neugier heraus, ob ich mit meinem error guessing richtig liege.

Freitag, 5. Oktober 2007

Super Web2.0 Brothers

Super Web2.0 Brothers Die etwas andere Art das Web2.0 zu entdecken: webquartett.de. Und eine interessante Produkt-Idee zudem: Benutzer können Ihr eigenes Quartett zusammenstellen aus diversen Web2.0 Unternehmen. Dies Quartett kann man dann für € 7,99 (zzgl. € 1,50) kaufen. Sowohl man selbst aber auch jeder andere. Meines kann man dort nun auch kaufen.

Gut fand ich, dass ich dort mal wieder einige mir unbekannte Web2.0-Unternehmen kennenlernen konnte. Schlecht fand ich, dass man aus 53 Unternehmen die 32 für sein Kartenspiel aussuchen sollte: Ich wollte die 32 tollsten haben... aber nach 10 Stück wurde die Suche zäh. Ich glaube, es wäre mir einfacher gefallen, die 32 schlechtesten zu finden.

Auf den ersten Blick missfiel mir etwa helpster.de. Gar nicht etwa vom Inhalt oder der Community her, die habe ich nämlich gar nicht weiter betrachtet. Sondern, dass eine Seite, die sich um das Thema Gesundheit kümmert, wie z. B. Bewertungen von Ärzten, gleichzeitig so wenig im Bereich Barrierefreiheit tut: Auf der Ärztedatenbank-Seite gibt es z. B. einen durchaus wichtigen einleitenden Text, dass die Dienste und Informationen von helpster.de nicht eine professionelle Beratung etc. durch einen Arzt ersetzen können. Der Text ist aber kein Text: Er ist ein Bild. Ein Bild mit dem bezeichnenden ?!? Dateinamen: „disc_full.gif“. Die Idee von helpster.de finde ich aber gut: Suche nach Ärzten, die von der Community bewertet worden sind.

Toll finde ich natürlich, dass auch Mister Wong dabei ist. Folgende, mir noch unbekannte Seiten, fand ich außerdem auf den ersten Blick interessant:

  • Jimdo - Pages to the People – hier kann man sich wohl schnell seine eigene Homepage zusammenklicken. Und zwar nicht nur eine Seite, sondern gleich mehrere Seiten. Werde ich wohl mal antesten.
  • YiGG.de - Community News & More – hier kann man Nachrichten bewerten. In Zeiten der Informationsflut könnte dies eine gute Möglichkeit sein, nicht das wichtigste zu verpassen. Angemeldet habe ich mich... mal sehen, ob ich es auch nutze.
  • erento: mieten und vermieten (warum eigentlich alles klein geschrieben?) – bei webquartett.de wird man erschlagen von Preisvergleichsplattformen und Shoppingplattformen. Da stach erento wohltuend hervor: Hier kann man nach Dingen suchen, die man mieten kann. Sei es ein Rasenmäher, ein Bohrhammer oder ein Ferrari.
  • DaWanda – tut sich wohltuend bei den Shoppingplattformen hervor. Hier kann man Handgemachtes kaufen oder verkaufen. Hier kann man bestimmt das Geschenk finden, was noch keiner hat.

Montag, 10. September 2007

Hat Firmenkultur einen Wert?

Durch eine Anmerkung bei der Arbeit kam in mir letztens die Frage auf: Hat Firmenkultur einen Wert? Oder anders gefragt: Bin ich bereit auf ein höheres Gehalt zu verzichten, wenn es eine (gute) Firmenkultur gibt?.

Es gibt zwei von drei Perspektiven, aus denen ich diese Frage beleuchtet habe. Die erste ist die einfachste: meine Perspektive. Dann gibt es noch die Perspektive anderer, die wie ich bei CoreMedia arbeiten. Diese klammere ich aus. Darüber sollen lieber andere kommentieren oder bloggen. Und schließlich gibt es noch die Sicht derer, die sich bei CoreMedia bewerben.

CoreMedias Kultur

CoreMedia hat eine Kultur. Ohne Zweifel. Sie ist anfangs von der Geschäftsleitung der Firma aufgedrückt worden und in Form von Workshops vermittelt worden. Vorher existierte „nur“ die gewachsene Kultur, die sicherlich jede Firma hat. Bereits diese gewachsene Kultur habe ich, im Vergleich zu meinen zwei vorigen Arbeitgebern, als äußerst angenehm empfunden.

Die neue Firmenkultur CoreMedias wirkte auf andere – wie auch auf mich – teilweise wie altgehabt: Dinge, die bereits vorher gelebt wurden, waren nun einfach nur in Worte gegossen. Doch es ist weit mehr geworden und es war sicherlich weit mehr, auch wenn ich es noch nicht so wahrgenommen hatte. Nicht zuletzt auch durch einen weiteren Workshops, der gerade stattgefunden hat. Er ermöglichte es allen Mitarbeitern die ganze Kultur auf den Prüfstein zu legen. Und mehr: Die Elemente der Kultur entscheidend zu beeinflussen.

Ein paar Dinge wurden auf dem zurückliegenden Workshop angepasst. Der Kern der Kultur ist aber bestehen geblieben. Für mich ist das wichtigste Schlagwort der CoreMedia Kultur das Wort „wertschätzend“: Der Umgang bei CoreMedia ist wertschätzend. Sowohl im normalen Alltagsgeschäft als auch gerade bei Konfliktsituationen.

Erst diese Wertschätzung des anderen/der anderen Meinung schafft eine Atmosphäre der Offenheit und Vertrautheit. Man kann (wenn man will) bei CoreMedia mit jedem über alles reden. Seien es über persönliche oder geschäftliche Dinge, sei es mit dem Kollegen oder der Geschäftsleitung.

Wert: Persönliche Einschätzung

Hat diese Kultur für mich einen Wert? Ja. Sie zu beziffern fällt mir allerdings schwer: Zumindest ein Angebot, welches ein wenig (aber spürbar) über meinem jetzigen Gehalt lag, habe ich abgelehnt. Abgelehnt vor allem, weil mir die Kultur der Firma von der Wortwahl her nicht gefiel (aber immerhin: sie war beschrieben), zum anderen aber eben auch, weil das Geld mich nicht genügend animierte. Wieviel höher das Angebot war? – Wird nicht verraten: Ich brauche noch Verhandlungsspielraum.

Wert: Bewerber

Als ich bei CoreMedia anfing, gab es diese Form der Kultur noch nicht. Ich wurde nur, wie bei vielen anderen Firmen, darauf hingewiesen, dass alle Büros stets offene Türen haben. Doch dies war kein Unique Selling Point, im aussterbenden Deutsch auch bekannt als: Alleinstellungsmerkmal.

Wie es heute für Bewerber ist, kann ich nur versuchen zu erahnen. Wie ich hörte, wird diese Kultur im Bewerbungsgespräch erwähnt. Aber was hat eine Kultur für einen Wert, die man nicht kennt? Kann man auf die Versprechungen der Firma vertrauen? Oder wartet hinter den Kulissen nicht doch nur Mobbing und Frustration?

Wer dies liest, kennt schon ein Mittel, dem zu begegnen: Mitarbeiter, die über die Kultur bloggen. Mitarbeiter, die berichten, wie viel Spaß es macht, bei CoreMedia zu arbeiten. Und CoreMedia fördert dies. Ich kann mich, so glaube ich, an dutzende von Aufrufen von Sören Stamer erinnern, dass wir doch in die Welt hinaus gehen mögen, um zu bloggen. Sehr schön von ihm auch dargestellt in einem Interview anlässlich der SCOPE 07 – The Future of Learning Conference.

Ein anderes Mittel sind CoreMedias Workshops, die derzeit jedes Quartal stattfinden. Zu diesen werden inzwischen vermehrt auch Externe eingeladen, so dass CoreMedias Kultur erlebbar wird. Ich wette, wenn ein Bewerber fragt, ob er an einem solchen Workshop teilnehmen könnte: Er wäre herzlich willkommen. Und es wäre meiner Ansicht nach besser als ein Schnuppertag, wie ihn andere Firmen anbieten: Einen Tag lang am normalen Alltagsgeschäft teilnehmen. Denn: Die Workshops sind intensiv und man hat auf einen Schlag alle Mitarbeiter beisammen und kann sie z. B. in persönlichen Interviews kennen lernen.

Fazit

Ich, der ich nun inzwischen dank zwei Firmenwechseln schon viele Bewerbungsgespräche erlebt habe, sehe diese Kultur und diese Möglichkeiten bei CoreMedia wirklich als Alleinstellungsmerkmal. Ein Alleinstellungsmerkmal, dass auf jeden Fall für mich einen hohen Wert hat.

Donnerstag, 30. August 2007

Umgezogen

Wir sind umgezogen... Ok, nichts aufwendiges: Nur von einem Stadtteil Hamburgs in den anderen. Nichtsdestotrotz mit viel Schweiß und Mühen verbunden. Gerade, weil die neue Wohnung leider in einem wesentlich schlechteren Zustand war, als wir bei Besichtigung und Übernahme erkennen konnten.

Nur einen Luxus haben wir uns diesmal gegönnt: Den Transport übernahm eine Möbelspedition, die A-Z Möbelspedition aus Hamburg. Mehr über diesen Umzug als auch über das Unternehmen habe ich in meinen Qype-Bericht geschrieben. Viel Spaß beim Lesen.

Montag, 27. August 2007

Made in China

Eine Made in China, die hatte was entdeckt:
Ein Spielzeug aus Plastik, hatte sich drin versteckt.
Über den Ozean ging es nach Deutschland hin,
Sie saß die ganze Zeit drin.
Hatte ab und an am Plastik geschleckt.
Bleiern sanken ihre Lider: Sie ist verreckt.

Zuletzt aufgerüttelt durch den Bericht über die Rückrufaktion bei Mattel wegen mit Blei verseuchtem Spielzeug und auch diversen anderen Berichten, wie etwa die über giftigen Hustensaft aus China (Quelle jeweils: sueddeutsche.de) steht für meine Frau und mich fest: Kein Spielzeug aus China mehr für unsere Kinder. Ein Bericht über bleiverseuchte Baby-Lätzchen aus China (Quelle: welt.de) bestärkte uns noch einmal in der Entscheidung.

Und mehr: Auch vorhandenes Spielzeug haben wir inzwischen entsorgt... wenn das Herz der Kinder nicht zu sehr daran hing. Auch bei Neukäufen achten wir inzwischen sehr intensiv auf das "Made in ...".

Es mag eine der üblichen Hysterie-Wellen sein, denn durch die aktuellen Berichte schaut natürlich jeder auf Made in China. Doch meines Erachtens ist dies nur ein Symptom. Die Krankheit sitzt tiefer (und liegt bei uns allen): Billiger, billiger, billiger.

Mehr zum Thema z. B. über folgende Suchanfrage bei Google: "made in china" (gift OR rückruf OR blei OR mattel).

Dienstag, 24. Juli 2007

SEO per pedes

Derzeit schwimme ich gerade auf der Welle des Web 2.0. Vor allem begeistert mich das, was gemeinhin als social bezeichnet wird: Mister Wong ist ein Beispiel dafür. Dort verwalte ich meine Bookmarks online und habe sie so auf der Arbeit und daheim immer stets präsent. Außerdem erfahre ich etwa über die Charts, was es eventuell noch an tollen neuen Seiten gibt.

Der Vorteil von Mister Wong gegenüber den Web 1.0 Suchmaschinen: Dort werden Inhalte von Menschen wie Dir und mir gespeichert. Schlagworte/Tags werden von Menschen statt von Maschinen vergeben. Somit gibt es keinen Algorithmus, mit dem man die Suchmaschine Mister Wong zum Fallen bringen kann.

Natürlich gibt es die Möglichkeit auch dort Bookmarks als Spam zu hinterlegen. Ich selbst bemühe mich, wenn mir dies auffällt, gleich mit dem Mister Wong Team Kontakt aufzunehmen, um das Ganze ein wenig sauber zu halten. Wie lange das funktioniert? Keine Ahnung.

Letztens bekam ich aber eine Email, die mich förmlich vom Hocker gehauen hat. Ich bezeichne sie als SEO per pedes (Suchmaschinenoptimierung zu Fuß). In der Email wurde ich nett angesprochen (Du hast viele Bookmarks bei Mister Wong) und bekam dazu Geld versprochen. Aber lest selbst. Ich habe den Brief anonymisiert, weil ich nicht gedenke, mit diesem Posting doch noch Werbung für die betreffende Seite zu machen:

Hallo Mark,

ich bin auf deine Links bei Mister Wong gestoßen - unter: http://www.mister-wong.de/user/Thragor/ Deine Links sind umfangreich und aktuell - und ein öffentlicher Link in deiner Liste wäre daher vielleicht auch für Google-Rankings wertvoll.

Für einen dauerhaften Link würde ich dir daher gern (ohne weitere Gegenleistung) einmalig einen kleinen Geldbetrag überweisen - im Vertrauen, dass du ihn nicht gleich wieder entfernst. Falls du einen oder mehrere Links setzt, teile mir danach einfach eine Bankverbindung mit. Ich biete dir 10 Euro für einen Link, 15 Euro für zwei und 20 Euro für drei Links zu meinen Seiten.

[...]

Meine Wunschlinks:

  1. URL: http://[...]
    Titel: [...] im Vergleich
    Kommentar (Vorschlag): [...]
  2. [...]

Da bot mir also tatsächlich jemand Geld dafür, die Suchmaschine, die ich neben Google am liebsten nutze, kaputt zu machen, indem ich dort Bookmark Spam ablege.

Durch Kontakt mit dem Geschäftsführer von construktiv, den Machern von Mister Wong, erfuhr ich, dass der Herr nicht nur mich angeschrieben hatte, sondern auch einige andere, die sich beschwert hatten. Nur zwei waren ganz offensichtlich auf sein Angebot eingegangen.

Nachdem der Autor der Email erfuhr, dass er auf Mister Wong gesperrt wurde, bekam ich eine Email von ihm, mit der Bitte, mich bei Mister Wong für ihn einzusetzen. Er habe die AGB einfach vorher nicht gelesen und wusste nichts von seinem Vergehen. Außerdem habe er nur mich und eine andere Person angeschrieben. Gleichzeitig bat er mich, drei Seiten von ihm zu bookmarken, die bestimmt keine Werbung beinhalten würden. Die Email führe ich hier mal nicht an, aber Ausschnitte meiner Antwort:

Sehr geehrter Herr [...],

[...]

Als ich Ihre erste Mail erhielt war ich aus mehreren Gründen verärgert. Zum einen wirkte sie wie Spam (im Sinne von Massenmails). Keinerlei persönlicher Bezug außer dem Namen, eine vorgefertigte Maske. Solche Mails bekomme ich jeden Tag dutzendfach, meist weniger gehaltvoll und sicherlich nerviger als die Ihre. Dies war der erste Grund für mein Ärgernis.

Der zweite war, dass Sie mich bitten aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung Ihre Links mit aufzunehmen. Darin sehe ich eine Verletzung dessen, was ich aus meinem tiefsten Selbst heraus als Web 2.0 empfinde. Damit wird der Sinn von Social Bookmarking ad absurdum geführt. Dazu muss man meines Erachtens keine AGB oder ähnliches der Betreiber lesen. Es gehört für mich eigentlich zum guten Ton, vielleicht sogar zur Netiquette im Internet dieses Social Web nicht zu missbrauchen.

Der dritte Grund war, dass Sie mir Geld dafür geboten haben. Ich bookmarke nicht für Geld. Zum einen wirkte dadurch Ihre Mail unseriös (ich bekomme immer mal wieder Geld geboten in wohlbekannten Spam-Mails geboten) und zum anderen fühlte ich mich dadurch bestochen und nicht für voll genommen.

Sie scheinen mit Ihrer Taktik ja erfolgreich zu sein. Immerhin haben sie es beim Heise SEO Wettbewerb auf Platz [...] geschafft. Und auch sonst sind Ihre Links vielfach im Internet zu finden. Teilweise selbst als unscheinbare Links in ernsthaften Foren, wo sie auch mehr wie Spam wirken als wie alles andere. Darum bringt es sicherlich nichts, Ihnen zu sagen, wie sie Leute wie mich dazu kriegen könnten, Ihre Seiten zu bookmarken. Trotzdem will ich es Ihnen erläutern: Wenn Sie in einer persönlichen Mail mir z. B. gesagt hätten "Ich sehe, Du hast das und das Interesse. Magst Du Dir vielleicht auch mal meine Webseiten ansehen." so wäre Ihnen ein Klick von mir sicher gewesen und vielleicht sogar ein Bookmark, wenn ich den Inhalt der Seite für gut befunden hätte.

Immerhin haben Sie es durch Ihre jetzige Mail geschafft, einen "Klick" reicher zu sein. Leider gleich meine nächste Enttäuschung: Die Seite [...] ist eben nicht werbefrei, sondern führt direkt zu den buch24.de Links. An den Links finde ich nichts verwerfliches. Immerhin sind sie deutlich als Werbung gekennzeichnet. Aber dann können Sie in Ihrer Mail nicht die Behauptung aufstellen, die Seite sei werbefrei.

Mich bei Mister Wong für Sie einzusetzen würde daher meinem innersten Selbst widersprechen. Auch wenn ich Vorgehen wie die Ihren wohl oder übel tolerieren muss in den Weiten des Internet - gutheißen kann ich sie nicht. Dazu erlebe ich inzwischen zu viele Suchmaschinen die "kaputtoptimiert" sind.

Schade eigentlich... Ihre [...]-Seite ist sehr interessant und wäre mir einen Bookmark wert gewesen. Aber eben nicht gegen Geld, nicht auf diese Art.

Wie ich ja von Mister Wong erfuhr, bin ich nicht der einzige gewesen, der offensichtlich etwas gegen solche Machenschaften hat. Daher hege ich noch die Hoffnung, dass das Social Web auch mit solchen Problemen fertig werden kann.

Übrigens habe ich auf meine Antwort-Email nie wieder eine Reaktion bekommen...

Mittwoch, 16. Mai 2007

Das Spam-Versteck

Spam ist leider allgegenwärtig im Internet. Es gibt viele Empfehlungen ihm zu begegnen: Firewalls und Antivirenprogramme bieten den Schutz des Rechners selbst. Spamfilter im Email-Programm und möglichst auch beim Email-Provider bieten effektive Filter. Manchmal zu effektiv: Auch erwünschte Mails können aus Versehen als Spam erkannt werden. Daher sollte man die Emails trotzdem nicht unbesehen löschen. Der vorsichtige Umgang mit den eigenen Daten ist aber wohl das Wichtigste.

Mein Ansatz sind zunächst einmal zwei Email-Adressen:

  • Eine Email verwende ich im öffentlichen Netz, d. h. in Foren oder hier als Anschrift im Blog.
  • Eine zweite Email verwende ich nur im privaten Umfeld: Freunde und Bekannte bekommen diese von mir.

Als nächstes gibt es so tolle Dienste wie Spamgourmet. Dort kann man sich generische Email-Adressen z. B. für die Teilnahme an Gewinnspielen erstellen. Zum Beispiel könnte ich als Adresse angeben: stopspam.1.jeanluc@spamgourmet.com; An diese Email-Adresse könnte genau einmal eine Mail versendet werden, die dann an mich weitergeleitet wird. Alle anderen Mails werden verspeist und landen im Nirwana. Kleiner Tipp: Will man nur sicherstellen, dass man erkennt, wo man die Email-Adresse verwendet hat, kann man als erlaubten Absender einfach .* (Punkt, Stern) angeben. So kann ich mit Email-Adressen wie wikipedia.1.jeanluc oder blog.1.jeanluc feststellen, wo jemand meine Email-Adresse aufgegriffen hat.

Will man der Impressumspflicht nachkommen, muss man Anschrift und Email öffentlich machen. Im Reintext kann jeder von Spamversendern eingesetzte Webcrawler diese Daten auf den Internet-Seiten auslesen. Um diesem Problem zu begegnen gibt es ein paar Tricks:

  • Adressdaten als Grafik hinterlegen; hat den Nachteil, dass es sich nicht an die Schriftgröße anpasst, falls jemand diese im Browser zur besseren Lesbarkeit verändert. Und Screenreader haben keine Chance diesen Text vorzulesen.
  • Adressdaten nur im HTML-Quellcode verschlüsseln; zur Zeit wende ich dies Verfahren an. Wer z. B. meine Adresse unten kopiert, erhält (leider) bei Einfügen so kryptischen Zeichensalat wie: Vtörrasgtoe… statt Vörste…. Das habe ich dadurch erreicht, dass ich einige Bereiche mit <span style="display:none;"> ausblende. Vorteil: Die Schrift vergrößert sich ganz nach Benutzerwünschen. Nachteile: Screenreader kommen damit eventuell nicht klar und ein einfaches Kopieren/Einfügen, um mir eine Email zu senden, funktioniert auch nicht.
  • Bleibt noch der Einsatz von JavaScript. Z. B. bietet Wolfram WOK Eßer auf seiner Seite unter Neues/Service eine Möglichkeit einen verschlüsselten mailto:-Link zu erzeugen. Für Webcrawler nicht lesbar. Aber: Jeder der auf den Email-Link klickt bekommt wie gewohnt z. B. das Email-Programm mit der richtigen Adresse geöffnet. Nachteil: Auch hier sind Screenreader überfordert.

Es gibt sicherlich noch viele weitere Möglichkeiten. Mir fällt z. B. noch die komplizierte Lösung ein, den Email-Kontakt nur über ein Formular zuzulassen. Aber das ist sicherlich aufwendiger als die oben genannten Lösungen.

Es ist schade, dass man heutzutage so viel Aufwand treiben muss, um nicht in Spam zu ertrinken. Und vor allem, dass der getriebene Aufwand meist dazu führt, dass z. B. Sehbehinderten der Zugang zum Web noch mehr erschwert wird; siehe meine Kommentare zum Verstecken der Email-Adresse. Und: Keine Lösung ist je sicher, nicht doch noch erfasst zu werden. Sie muss nur beliebt genug sein. Dann lohnt sich für die Spamversender der Aufwand, die Verschlüsselung zu knacken.

Dienstag, 8. Mai 2007

Spielplatz

Der Weg, kaum erkennbar,
Führt mich zu dir.
Andacht in der Luft atembar,
Weckt in mir glückvolle Gier.

Verzaubert, still, zeitenlos,
Als wie Dornröschens Traum.
Vergraben unter weichem Moos,
Versteckt von manch großem Baum.

Kinderlachen, ich mein‘s zu vernehmen,
Seh kleine Menschen niederknien.
Phantasie ist nicht zu zähmen:
Sie tollen, laufen, klettern ungestüm.

Es ist verhallt, ich erwach‘.
Sehe moosbedeckt den Spielplatz liegen.
Trauer durchfließt mich wie ein Bach,
Meine Füße sinnierend Moos beiseite schieben.

Man kann ihn erahnen, den warmen Sand;
Begrenzungen stehen wie Ruinen.
Zwei rostige Gerüste halten ihren Stand,
Einst Kindern zum Erobern dienten.

So steh ich hier, in aller Ruh:
Die Vergangenheit versuchte zu beichten.
Leer ist der Platz, einsam dazu:
Wo sind die Herzeleichten?

Dies im Gedicht gezeichnete Bild hat eine Geschichte und einen realen Bezug. Wir wohnen hier in Hamburg in einem Mehrfamilienhaus. Es hat eine große Rasenfläche. In einer Ecke liegt ein vom Bäumen umstandener Platz. Auf diesem stehen zwei stark angerostete Klettergerüste für Kinder. Ansonsten ist alles von Moos bewachsen und nur ab und an kann man die ehemalige Umrandung eines riesigen Sandkastens erkennen. Und wer tief gräbt stößt auch noch auf den alten Sandkastensand... Was einst ein Spielplatz war, von Kindern des Hauses und der Umgebung intensivst genutzt, liegt heute brach dar. Spielen verboten... oder zumindest von Hausmeister und Mitbewohnern im Haus nicht gern gesehen.

Jedes Mal wenn ich diesen Platz betrete, beschleicht mich ein eigenartiges Gefühl. Ich vermeine die Vergangenheit, die ich nie erlebt habe, zu fühlen und trauere für meine beiden Söhne, die hier nie das Glück erfahren werden, was andere Kinder vor ihnen hier kennen gelernt haben. Leider ist dieser Spielplatz für mich auch ein Zeichen unserer Gesellschaft. Dieser Platz, dies Gefühl inspirierten mich zu diesem Gedicht.

Sonntag, 15. April 2007

Ab in den Wildpark Schwarze Berge...

Heute waren wir im Wildpark Schwarze Berge in Rosengarten, Kreis Harburg. Ein Kollege von mir hatte mir diesen Park wärmstens ans Herz gelegt und so konnten wir heute dank perfekten Wetters nicht mehr widerstehen.

Und? Es hat sich gelohnt. Mehr über unseren (und sicherlich vor allem meinen) Eindruck kann man in meinem Qype-Kommentar nachlesen.

Und Dir, Michael, herzlichen Dank für die Empfehlung! :-)

Mittwoch, 21. März 2007

folderico - Setzen von Verzeichnis Icons via Batch Script

Mein erstes Blog, mein erster Blog-Eintrag. Und damit ist die erste Hürde genommen, vielleicht demnächst mal ein wenig mehr zu schreiben.

Grund für dieses erste Posting ist eigentlich die Bitte eines Kollegen das folgende Batch Skript verfügbar zu machen. Das Skript habe ich geschrieben, um per Desktop.ini einen Ordner unter Windows XP so anzupassen, dass das Icon als CD Cover der CD erscheint, deren MP3s sich in dem entsprechenden Ordner befinden.

Gewiss, es gibt den Weg über die Eigenschaften des Ordners. Dieser ist aber gerade bei vielen Alben sehr mühselig. Außerdem bin ich ein Freund von der Shell und von Skripten. Ich bin kein Experte im Schreiben von Batch-Skripten, aber ich fand eine tolle Hilfe bei Rob van der Woude's Scripting Pages.

@echo off
:REM <folderico> by Mark Michaelis aka Thragor
:REM See Reference [1] for the following trick:
verify OTHER 2>nul
setlocal ENABLEEXTENSIONS
if errorlevel 1 (
echo Unable to enable extensions.
exit /b 1
)
:REM If DELAYEDEXPANSION is enabled this script would have
:REM problems handling image files containing exclamation
:REM marks. Thus this command shall ensure that it is disabled.
setlocal DISABLEDELAYEDEXPANSION
set IMG=%1
set IMG=%IMG:"=%
if "%IMG%"=="" goto HELP
if "%IMG%"=="-h" goto HELP
if "%IMG%"=="/h" goto HELP
if "%IMG%"=="-?" goto HELP
if "%IMG%"=="-help" goto HELP
if "%IMG%"=="/help" goto HELP
:REM Windows will take any file named Folder.jpg as default
:REM file e. g. in thumbnail view
set NAME=Folder
set FOLDERIMG=%NAME%.jpg
set FOLDERICO=%NAME%.ico
set ICONSIZES=16 24 32 48 64 128
set ICONFILES=%ICONSIZES: =.png %.png
set FOLDERINI=Desktop.ini
:REM First ensure that Folder.jpg either does not exist or
:REM is writable.
if exist %FOLDERIMG% attrib -s -h %FOLDERIMG%
echo Creating %FOLDERIMG% for Thumbnail view...
convert "%IMG%" %FOLDERIMG%
if errorlevel 1 (
echo Error: Conversion of %IMG% failed.
endlocal
exit /b 1
)
echo Hiding Folder.jpg...
attrib +s +h %FOLDERIMG%
:REM Now create the different icons as png
echo Creating icons at different sizes...
for %%S in (%ICONSIZES%) do (
convert -geometry "%%S!x%%S!" "%IMG%" %%S.png
)
echo Merging PNG files to windows icon file %FOLDERICO%...
png2ico %FOLDERICO% %ICONFILES%
echo Hiding %FOLDERICO%...
attrib +s +h %FOLDERICO%
echo Deleting temporary icon files (png version)...
del %ICONFILES%
echo Make this folder a system folder...
attrib +s "%CD%"
echo Writing %FOLDERINI%...
if exist %FOLDERINI% attrib -s -h %FOLDERINI%
echo [.ShellClassInfo] > %FOLDERINI%
echo IconFile=%FOLDERICO% >> %FOLDERINI%
echo IconIndex=0 >> %FOLDERINI%
if not "%2"=="" (
echo FolderType=%2 >> %FOLDERINI%
)
attrib -a +s +h %FOLDERINI%
echo Done.
goto END
:HELP
echo.
echo Syntax: folderico ^<image file^> [^<folder type^>]
echo.
echo.
echo ^<folderico^> by Mark Michaelis aka Thragor
echo.
echo This small batch file was mainly created to set CD covers
echo as icons (and as thumbnails) for the folders their
echo mp3s reside in. Of course it might be used for
echo generally setting icons for folders.
echo.
echo In case you want to use it for CD covers you might also
echo want to set the type of the folder using the second
echo (optional) argument and set it to MusicAlbum. For
echo others see [2].
echo.
echo Requirements:
echo PNG to icon converter (Linux,GNU,Windows,Unix)
echo ImageMagick (convert) to convert and resize images
echo.
echo References:
echo Batch File Tips (Really great tips!)
echo Desktop.ini Documentation
goto END
:END
endlocal