Sonntag, 19. September 2010

Nuklear-Archäologen entdecken Atommüll-Endlager

Inmitten des EG-Mitgliedsstaates Deutschland fanden Nuklear-Archäologen diese Woche ein weiteres sogenanntes Atommüll-Endlager in der Nähe der Elbe. Es gilt als der vielversprechendste Fund der letzten 50 Jahre zur Aufklärung des plötzlichen Todes von Millionen von Menschen Ende des 21. Jahrhunderts…

Könnte so eine Zeitungsmeldung der Zukunft aussehen? Seit die schwarz-gelbe Regierung eine Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke angekündigt hat, ärgere ich mich mehr und mehr über die offensichtliche Kurzsichtigkeit der Politiker. Endlagerung ist ja geklärt, oder? “Endlager” was für ein vielversprechendes Wort. Es klingt so final, so als könnte man das, was dann dort gelagert wird, in Zukunft vergessen. Wie war das noch mit der Asse?

Und haben wir ein Problem mit veralteten Atommeilern? Tschernobyl ist auch schon lange her und wir haben es überlebt – oder? Wie war es denn gerade jüngst, als die Brände rund um Moskau wüteten? Plötzlich wurde der Geist von 1986 wieder lebendig. Nur 24 Jahre nach dem Unglück drohten die Brände wieder radioaktive Asche in die Luft zu befördern, die unser Leben hier in Deutschland hätten gefährden können. Wie gut, dass früh die Meldung kam, die Wolke werde uns diesmal nicht treffen.

24 Jahre… meine Kinder wissen nicht einmal etwas von Tschernobyl. Und selbst bei mir war Tschernobyl eher im passiven Teil meines Gedächtnisses abgelegt.

Dann fand ich im Blog von Greenpeace am 17.09. ein bedrückendes Video vom Künstler Urban Stark zur Laufzeitverlängerung:

Eine niedliche Gummiente… plötzlich dahingerafft durch einen Mini-Super-GAU.

Und wie kam ich auf die Archäologen? Nun, wir forschen im Müll untergegangener Zivilisationen, um zu erfahren, wie die Menschen damals lebten… und gerade dies Wochenende meldete die lokale Wochenzeitung “Markt” unter dem Titel Artefakte für die Historiker der Zukunft, dass im Spiekerhus im Museumsdorf Volksdorf bei der Grundsteinlegung Informationen in einer Kupferkassette für eben die Archäologen der Zukunft abgelegt worden seien. Was werden diese Archäologen wohl über uns denken, wenn sie einmal diese lieb gemeinte Kassette in den Händen halten – und dann sich aber auch diesem Atommüll-Endlager gegenüberstehen?

Ich habe heutzutage weniger Probleme meine Kinder aufzuklären (dank so schönen Büchern wie Peter, Ida und Minimum) als ihnen zu erklären, was für schreckliche Hinterlassenschaften wir ihnen heutzutage bereitstellen.