Mittwoch, 4. November 2009

Das Dinosaurier-Lied

Hint: You can find the English Version of this Posting in my English Blog.

Bereits im Mai erwähnte ich das Dinosaurier-Lied von Bernard Derriman. Nicht nur ich bin von dem Lied begeistert, sondern auch Martina und ihr Sohn, die mir via Mail mitteilten, dass das von mir gebastelte Emma-Drachenkostüm nun auch in Australien nachgebastelt worden sei. Hier das Video, welches uns beide begeistert:

Ich versuchte mich vor einiger Zeit schon, den Liedtext nieder zu schreiben. Mein Englisch ist vielleicht nicht schlecht, aber an so ein paar Wörtern haperte es und so gab ich auf. Martina war so nett, mir den Text nun nieder zu schreiben und gab mir die Erlaubnis ihn zu veröffentlichen. Hier also der englische Text. Unten werde ich dann noch eine grobe deutsche Übersetzung hinzufügen:

The Dinosaurs Song

They used to walk
They used to swim
They used to fly with a toothy grin
Some ate plants and
Some ate meat
Some walked around on just 2 feet

Refrain:

Oh the Dinosaurs, big as trees
The Dinosaurs, brains like peas
Jaws and claws and teeth and bone
That used to growl and groan and moan

Some had feathers
Some had scales
Spikes and clubs and whip like tails
They fought like dragons
The earth sure shook
The volcanoes sizzled and the lava cooked

Refrain

Tyrannosaurus was a terrible king
The stegosaurus’ tail could really swing
Brachiosaurus liked to stomp
Trachodon would chew and chomp

Refrain

They roamed the earth for a 100 million years
Without worries, cares or fears
Then one day, they hit the soil
Now they’re fossils, gas and oil

2x Refrain

Und nun eine grobe Übersetzung dieses wundervollen Textes von mir:

Das Dinosaurier-Lied

Sie pflegten zu gehen,
Sie pflegten zu schwimmen,
Sie pflegten mit einem zahnblitzendem Grinsen zu fliegen.
Einige aßen Pflanzen und
Einige aßen Fleisch,
Einige liefen herum auf nur zwei Beinen.

Refrain:

Oh, die Dinosaurier, groß wie Bäume,
Die Dinosaurier, Gehirne wie Erbsen,
Mäuler und Klauen und Zähne und Knochen,
Sie pflegten zu fauchen, zu ächzen und zu stöhnen.

Einige hatten Federn,
Einige hatten Panzer,
Stacheln und Keulen und Schwänze wie Peitschen.
Sie kämpften wie Drachen,
Die Erde bebte sicherlich,
Die Vulkane zischten und die Lava kochte.

Refrain

Tyrannosaurus war ein schrecklicher König
Des Stegosaurus' Schwanz konnte wirklich schwingen.
Brachiosaurus liebte es zu stampfen
Trachodon würde kauen und beißen.

Refrain

Sie durchstreiften die Erde für eine 100 Millionen Jahre
Ohne Befürchtungen, Sorgen oder Ängste.
Dann, eines Tages, schlugen sie zu Boden
Jetzt sind sie Fossilien, Gas und Öl.

2x Refrain

Montag, 12. Oktober 2009

Neues aus Lummerland: Emma in Australien

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Am Samstag hatte ich mich unheimlich gefreut und diese Freude auch in Twitter (inklusive Tippfehler) zum Ausdruck gebracht: Ich hatte eine Email aus Australien erhalten.

Dort hatte eine Mutter meine Bastelanleitung für das Emma-Drachenkostüm gelesen (Titel: “Happy Birthday, Jim Knopf!”) und das Kostüm gleich nachgebastelt. Zwar nicht für die Lego Thomas- beziehungsweise Percy-Lok, sondern für die “normale” Lego Duplo Lok. Das Argument ihres Sohnes: “Die sieht mehr wie Emma aus”. Recht hat er!

Völlig fasziniert war ich dann auch von den Fotos, die mir die Mutter zugeschickt hatte. Es fühlt sich eigenartig an, zu sehen, wie es das Emma-Kostüm plötzlich nach Australien geschafft hat.

Emmas Drachenkostüm in Australien

Ach, und einen Tipp soll ich noch mit auf den Weg geben: Laminiert hält das Drachenkostüm noch besser – wobei: Die beiden Drachenkostüme für meine Kinder gibt es auch noch.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Wahre Raketenwissenschaft - ein Kinderspiel

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Heute bekamen wir einen Anruf von meinen Schwiegereltern. Sie hatten eine Bastelanleitung für eine kleine Rakete gefunden, die schnell am Telefon übertragen war. Wir brauchten:

  • eine kleine Fotodose (Farbnegativfilm); der Deckel wird die Unterseite/das Triebwerk
  • drei kleine Finnen zur Stabilisierung aus dünnem Karton
  • eine Raketenspitze, ebenfalls aus dünnem Karton
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 3 Teelöffel Essig
  • Kleber (ich habe einen Klebestift genutzt... das reichte.

Aufbau

Zunächst habe ich einen kleinen Streifen in halber Höhe der Filmdose aus Karton ausgeschnitten. Diesen habe ich um die Rakete gelegt, damit anschließend die Finnen leichter befestigt werden können. Wichtig ist, dass der Deckel der Filmdose beim Basteln erst einmal drauf bleibt, damit man die richtige Höhe erwischt.

Dann die Finnen ausgeschnitten: kleine Dreiecke mit Klebelaschen am Ende... in gleicher Höhe wie der vorige Streifen. Ideal ist, den Streifen etwas länger zu schneiden und dann die Finnen aus dem überstehenden Rest zu schneiden. Diese dann auf dem Kartonstreifen, der um die Dose liegt, befestigen.

Dann die Raketenspitze: Einfach einen Kreis ausschneiden und einmal zur Mitte hin einschneiden und so ein Hütchen formen. Ich hatte anschließend eine Spitze, die leicht über den Filmdosenrand hinaus ragte. Die habe ich dann mehrmals eingeschnitten und die Laschen umgebogen, so dass ich sie ebenfalls an der Filmdose festkleben konnte.

Das Experiment

Im Garten habe ich auf der Rasenfläche für eine ebene Fläche gesorgt (umgedrehter Blumenteller). Dann das Backpulver in die Rakete gegeben. Und jetzt brauchte ich drei Hände. Glücklicherweise hatte ich die beste Ehefrau von allen zur Seite, die mir assistierte: Sie gab die drei vorher abgemessenen Teelöffel Essig in den Raketenkörper. Nicht irritieren lassen vom kräftigen Aufschäumen – einfach schnell den Deckel drauf, kurz schütteln und die Rakete abstellen. Dann in Sicherheit gebracht.

Auch wenn es gleich zu schäumen anfängt: Es dauerte noch ein paar Sekunden... doch dann schoss die Rakete in eindrucksvolle Höhe hoch. Ich schätze drei Meter waren es bestimmt. Zumindest so viel, dass in meinem kurzen Video gerade mal zu sehen ist, wie die Rakete abhebt.

Viel Spaß beim Basteln! Die Rakete kann man mehrmals wiederverwenden.

Samstag, 3. Oktober 2009

Wahl zum Familienkalender 2010

Nichts ist schlimmer, als nicht zu wählen, wenn es zur Wahl kommt. Denn man lässt dadurch andere über sich bestimmen. Und nach dem Motto „Früh übt sich“ haben wir heute im Kreise unserer Familie eine Wahl durchgeführt - die Wahl zum:

Familienkalender 2010

Zur Wahl standen (Links weisen jeweils zu Amazon, wo ich auch die Bilder für den Wahlzettel her hatte):

Wahlvorbereitungen

Um die Wahl vorzubereiten, hatte ich einen Wahlzettel erstellt und vier Mal ausgedruckt. Den Original-Wahlzettel könnt Ihr am Ende dieses Blogposts herunterladen. Außerdem hatte ich einen kleinen Karton zur Wahlurne umfunktioniert.

Die Wahl

Im Nachklang zur Bundestagswahl 2009, die bislang mit 70,8 Prozent die niedrigste Wahlbeteiligung seit Bestehen der Bundesrepublik hatte, erklärten meine Frau und ich unserem 6-jährigen Sohn, was eine Wahl ist, und was man zu tun hatte. Unser 3-jähriger Sohn hat auch mitgemacht... ich glaube aber, ihm müssen wir das später noch einmal erklären.

Jeder von uns hatte 3 Stimmen, die es auf die Kalender zu verteilen galt. Wahlberechtigt waren alle, die ein Kreuz machen konnten.

Amtliches Wahlergebnis

Kurz nach dem Frühstück stand das amtliche Wahlergebnis fest:

Wahlbeteiligung: 100% - Ungültige Stimmen: keine. Also werden uns, wie auch dieses Jahr, Petterson und Findus durch das nächste Jahr begleiten. Wir gratulieren dem Wahlsieger.

Die Wahlunterlagen

Und hier nun die Wahlunterlagen zum Download:

Sonntag, 2. August 2009

Schienennetz Lummerland mit Lego Duplo

Nachdem ich letztens für unsere beiden Söhne bzw. deren Lego Duplo Lokomotiven ein Drachenkostüm gebastelt habe, wie Emma in der Drachenstadt eines getragen hat, wollte ich mich heute der nächsten Herausforderung annehmen: Die Lummerland-Eisenbahn.

Ich wusste noch, dass irgendwann während der Folgen ein Liniennetz in Lukas' Büro zu entdecken war. Nach diesem Plan suchte ich im Netz – und fand etwas viel besseres: Eine quasi wissenschaftliche Untersuchung über das Lummerländer Liniennetz: Lummerland – auf Dr. König's Märklin-Digital-Page.

Begleitet von einem amüsant geschriebenen Text („holte ich die Videos heraus und durchforstete zur Gaudi meiner verwunderten filia et filii mit nahezu wissenschaftlicher Akribie die Filme nach verwertbarem Material“), schildert Dr. König die Mühen, die er auf sich genommen hat, um das Lummerländer Liniennetz mit Märklin-Schienen nachzubauen. Entdeckte dabei Ungereimtheiten zwischen den Linienplan in Lukas' Büro und den Aufnahmen von der Insel und findet schließlich eine adäquate Linienführung.

Nun war es an mir, diesen Plan zu nehmen und ihn mit Lego Duplo Schienen nachzubauen. Mit den Lego-City Schienen ist dies leider nicht möglich. Im Gegensatz zu dem alten System, mit dem ich noch spielte, kennt das neue weder vernünftiges Licht noch eine gute Möglichkeit, Schienen auf höhere Ebenen zu befördern. Ganz anders mit Lego Duplo.

Für den Bau der in den Bildern dargestellten Bahn benötigte ich:

  • 50 Kurven

  • 28 Geraden

  • 6 Weichen

  • 1 halbe Brücke

Dabei musste ich ein wenig improvisieren, weil ich damit schon hart an der Grenze der Schienenanzahl meiner Söhne war. Aber es passte ohne große Spannung auf den Schienen. Alle Schienen habe ich zwecks besserer Stabilität auf jeweils einen 4x2 Stein gesetzt. Entsprechend läuft die Ebene 2 auf 7 4x2 Steinen Höhe.

Nur die Schienen unter der zweiten Ebene liefen nur auf 4x2 Halbsteinen (halbe Höhe), da ansonsten Lokomotiven wie Thomas oben stecken geblieben wären. Die 4x2 Halbsteine nutzte ich auch, um die Brücke oberhalb der Gleise zu stabilisieren, da die Schienen direkt an einer Verbindungsstelle unter der Ebene 2 durchgingen.

Von der Streckenführung sind meine Söhne und ich absolut begeistert. Sie ist interessant und bietet viel Abwechslung beim Spielen. Nur leider kann bei elektrischen Eisenbahnen nur jeweils eine Lok kollisionsfrei fahren, da die Ebene 2 dafür sorgt, dass für die Lok ein Richtungswechsel stattfindet.

Herzlichen Dank an Dr. König für diese tolle Ausarbeitung, an die Augsburger Puppenkiste für viele schöne Stunden und an Michael Ende für eine so schöne Geschichte!

Sonntag, 26. Juli 2009

Happy Birthday, Jim Knopf!

Emma im Drachenkostüm

Gestern waren wir mit unseren beiden Söhnen (3 und 6 Jahre) in der Uraufführung von „Happy Birthday, Jim Knopf!“ im Schauspielhaus in Hamburg, ein Stück von (und mit) Christian Berg, Musik von Konstantin Wecker und natürlich nach dem Roman von Michael Ende, der dieses Jahr 80 geworden wäre.

Und nicht nur Michael Endes runder Geburtstag steht an, sondern auch der 50. Geburtstag von Jim Knopf, der mit diesem Stück gefeiert werden soll.

Uns hat das Stück unheimlich gut gefallen. Unser 6-jähriger Sohn war hin und weg... für unseren 3-jährigen war es wohl noch nicht so toll. Zumindest war es ihm zu laut, so dass er sich ständig die Ohren zuhielt.

Ich fand das Stück etwas gewöhnungsbedürftig. Es wird, wie versprochen, die gesamte Geschichte von Jim Knopf erzählt, also vom verirrten Paket bis zum Wiedererscheinen von Jambala. Aber alles im Rahmen einer Geburtstagsfeier für Jim Knopf und einer im Rückblick erzählten Geschichte. Einzelne Szenen werden gespielt, andere, wie etwa die Fahrt durch die alles-Licht-schluckenden schwarzen Felsen, werden von Alfons dem Viertel-Vor-Zwölften erzählt.

Nachdem ich mich jedoch daran „gewöhnt“ hatte, war ich restlos begeistert. Das Stück ist äußerst liebevoll geschrieben und das Publikum wird voll in das Stück integriert – sogar durch drei Kinder, die mit auf die Bühne dürfen. Und das Publikum muss etwa die Fata Morganas spielen oder lernt nebenbei das Piratenlied – alles zur Überbrückung von Umbauarbeiten, die fix und unauffällig im Hintergrund passieren.

Von daher kann ich jedem nur empfehlen, sich seine Kinder zu schnappen und ihnen dieses schöne Stück zu präsentieren.

Drachenkopf für eine Lokomotive

Heute, einen Tag später, mussten meine Söhne dann noch einmal einen Blick in die Jim Knopf DVD werfen. Ich nutzte die Zeit und bastelte für die Lego Duplo Loks Thomas und Percy eine Drachenverkleidung (zwei Söhne = zwei Verkleidungen – ging halt nicht anders).

Ich habe hier keine Bastelvorlage, aber anhand der Bilder und der nachfolgenden kurzen Beschreibung sollte es ein leichtes sein, diese Verkleidung (auch für andere Loks) nachzubauen:

  1. Zunächst faltete ich ein Bogen DIN A4 Kartonpapier einmal längs in der Mitte.

  2. Dann kürzte ich die Länge etwas, so dass es in etwa der Länge der Lokomotive entsprach plus einer gewissen Länge für die Schnauze des Drachen. Diese muss natürlich länger sein, je breiter die Lok ist, damit die Schnauze vorne zusammen geführt werden kann.

  3. Das dabei abgefallene Papier habe ich später als Halterung für das Drachenkostüm genutzt. Eine für die Rückseite, damit das Kostüm nicht verrutscht, zwei für die Oberseite, die über den Kessel geführt werden.

  4. Dann schnitt ich, das Papier noch gefaltet, den Drachen grob aus. Das Innere des Mauls nur mit einem kleinen Spalt angedeutet.

  5. Dann schnitt ich Zacken für die Zähne und für den „Kamm“ am Kopf.

  6. Das Auge auszuschneiden war eigentlich unnötig, da Perci und Thomas eh geschlossen sind. Es half aber später dabei, dass auf beiden Seiten die Drachenköpfe auf der gleichen Höhe waren – das mussten sie schließlich sein, da sie ja an der Spitze zusammengeklebt werden mussten. Drachenköpfe noch ohne Bemalung

  7. Nun war noch ein wenig Kunstfertigkeit gefragt – nun, ich glaube, das Drachengesicht ist mir gelungen. Zumindest meine Kinder waren begeistert. Emma noch ohne Verkleidung auf den Drachenköpfen stehend Drachenköpfe sind angemalt

  8. Der schwerste Schritt kam nun: Das Kleben.

    1. Die Lok habe ich in den Klebebereichen vorher in Reste des Kartonpapiers gehüllt – das um zu vermeiden, dass Kleberreste später auf der Lok kleben bleiben.

    2. Die Klebelaschen habe ich an den drei Halterungen geknickt.

    3. Im Bereich außerhalb der Klebelaschen habe ich die Halterungen mit Klebestreifen fixiert. Dazu vorher auf der Klebefläche ordentlich mit dem Fettfinger draufdrücken – so ist die Klebung nicht so permanent und lässt sich leicht wieder lösen.

    4. Mit einem Gummiband habe ich die Laschen dann in Position für das anschließende Klebemanöver gehalten. Bei der ersten Lok war ich noch so geschickt, dass ich das Gummiband nachher einfach nach unten abziehen konnte. Bei der zweiten musste ich das Gummiband leider später zerschneiden. Emma vor dem Ankleben der Drachenköpfe

    5. Jetzt legte ich die Lok auf die Seite und gab auf die drei Klebelaschen ein wenig Sekundenkleber – nur zum ersten Fixieren.

    6. Dann den Drachenkopf aufkleben. Mit dem Auge versuchte ich dann eine markante Stelle zu finden (hier: die Fenster der Lokomotiven), so dass ich auf beiden Seiten den Kopf ungefähr gleich platzieren konnte.

    7. Das gleiche von der anderen Seite.

    8. Nun löste ich Gummiband und Klebestreifen (bei letzteren griff ich zur Pinzette – dann geht es auch mit größeren Fingern).

    9. Mit Klebestreifen habe ich die Laschen dann von der Innenseite noch befestigt.

    10. Im letzten Schritt kam dann an der Spitze des Drachenkopfes ein wenig Sekundenkleber und dann habe ich ihn zusammengedrückt.

  9. Fertig. Bei der ersten Lok habe ich mir noch die Mühe gegeben, sie von innen schwarz anzumalen. Das wirkt ein wenig besser.

Danach ging es dann ans Nachspielen der Jim Knopf-Szenen. Ich freue mich drüber, auch wenn ich nicht wirklich erwarte, dass nächstes Wochenende noch etwas von den Drachenköpfen übrig sein wird.

Drachenkostüm von oben Drachenkostüm neben Emma

Mittwoch, 17. Juni 2009

Iran: Cyberrevolution – Die Macht der 140 Zeichen

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Die letzten Stunden habe ich das Gefühl, etwas Besonderes zu erleben. Seit den Wahlen in Iran am Freitag und der Verkündung der im wahrsten Sinne des Wortes unglaublichen Wahlergebnissen brodelt es im Iran.

Der Vorwurf: Wahlbetrug. Und das hallt nicht nur durch die Straßen Teherans – nein, es hallt durch die Weiten des Internets mit einem tausendfachen Echo. Das Echo hat einen Namen: „Retweet“. Und das Medium des Echos ist eine Erfindung, der ich in den letzten Tagen wirklich den Titel „Revolution des Internets“ zuerkennen möchte: Twitter.

Ein kleiner Blog – ein „Microblog“

Twitter ist ein sogenannter Microblog. 140 Zeichen hat ein Mensch, um seinen Gedanken, Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Und wer hätte gedacht, dass so wenig Text je so viel Emotionen transportieren und wecken können.

Twitter in den Nachrichten

Seit zwei Tagen ist Twitter auch permanent in den Nachrichten des deutschen Fernsehens vertreten. Isabel Schayanis, Islamwissenschaftlerin und Redakteurin bei Monitor, formulierte es heute sehr schön in einem Kommentar in den Tagesthemen: „Und was sind ihre Waffen? Sie halten ihre Handys in die Luft!“ - Denn mehr bedarf es nicht, um via Twitter einen 140-Zeichen langen Text rund um den Globus zu schicken.

Retweet-Wellen

Damit das klappt, braucht man Retweets. Denn eigentlich bekommen nur diejenigen die 140-Zeichen-Nachricht, die einem „folgen“. Einige haben „nur“ 20 sogenannte „Follower“ andere haben tausende.

Damit nun eine Nachricht sich in alle Freundeskreise verteilt, nehme ich zum Beispiel die Twitter-Nachrichten (kurz: Tweets) von Masiar auf, setze ein „RT @masiar:“ davor und sende die Nachricht erneut los. Und schon haben nicht nur Masiars Follower die Nachricht, sondern auch meine.

So schwappen gerade ganze Retweet-Wellen durch Twitter. Teils nur kurze Nachrichten, man sei auf der Demonstration, teils mit Links zu Bildern und Videos direkt vom Ort des Geschehens.

Hashtags

Und damit alle Informationen auch gefunden werden, werden die Tweets mit sogenannten Hashtags versehen. Schlag- oder Schlüsselworte hätte man es früher vielleicht genannt, Tags seit kurzem etwa in Bookmark-Diensten und in Twitter nun die Hashtags: Die Schlüsselworte beginnen alle mit einem Doppelkreuz, dem „Hash“, so dass Dienste wie Hashtags.org genau nach diesen Hashtags die Nachrichten filtern können. Die bekanntesten Hashtags zum Thema Iran-Wahl sind derzeit:

  • #iran
  • #iranelection
  • #gr88 – steht für „Green Revolution 1388“ und stammt, so ich das richtig sehe, aus der Feder des Twitter Users @iran09 – Iran Election 2009. „1388“ ist dabei das Jahr 2009 in iranischer Zeitrechnung.
Beeindruckend auch der bei Hashtags.org zu findende Verlauf der Verwendung etwa des Tags #iranelection:

Ich fühle mit euch!

Für mich transportieren diese Nachrichten Emotionen – ich fühle mich sicherlich nicht direkt vor Ort – aber ich fühle mit den Iranern, die sich um ihre Stimme betrogen fühlen. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass diese Cyberrevolution – diese Revolution, angeschürt durch das Internet – zu einem Erfolg wird. Ein Erfolg ohne großes Blutvergießen (leider wurde schon Blut vergossen), sondern friedlich – mit dem Handy zum Protest erhoben!

Berliner Morgenpost – Der Iran twittert Morgenluft

Sehr lesenswert zu diesem Thema ist der Beitrag aus der Berliner Morgenpost vom 16.06.2009, mit dem schönen Zitat: „Der Iran twittert Morgenluft“. Der Artikel erklärt mit verständlichen Worten, was Twitter eigentlich ist und das wir hier womöglich gerade die „Revolution der Revolution“ erleben. Und damit spricht der Artikel mir aus tiefstem Herzen.

Weitere Links im Netz

Sonntag, 14. Juni 2009

Home – Dein Zuhause

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Gerade habe ich einen der wohl beeindruckensten Filme gesehen, die ich je gesehen habe. Sein Name ist einfach – einfach nur „Home“. Ich würde es übersetzen mit „Zuhause“. Der Film geht uns alle an. Er ist persönlich, er redet von Dir! Dir, dem weisen Homo Sapiens!

Unsere Erde ist schön

Nach wenigen Minuten des Films war es mir klarer als je zuvor: Unsere Erde ist schön. Die Natur hat Dinge von einer Schönheit geschaffen, die nie ein Mensch hat schaffen können. Die Natur hat uns während Billionen von Jahren den Weg geebnet, damit wir hier heute sein können.

Sie trägt unsere Wunden

Der Leib ist zerschunden. Tiefe Wunden wurden ihr gerissen. Das Elixier des Lebens strömt aus diesen Wunden. Nein, sie wird nicht sterben – sie nicht. Wohl aber die, die ihr diese Wunden beigebracht haben. Und ich bin einer von ihnen. Ich bin einer derjenigen, der tagtäglich der Erde Wunden zufügt.

Es ist zu spät ein Pessimist zu sein

Der Film ist schön, er ist bedrückend, er weckt Hoffnungen. Alles in einem. Der, so glaube ich wichtigste Satz: „ It's too late to be a pessimist.“ - „Es ist zu spät ein Pessimist zu sein.“

Ich wurde pessimistisch beim Sehen dieses Films. Eine Verzweiflung stieg in mir hoch, die mich zwar jeden Tag begleitet, die ich aber immer wieder erfolgreich verdränge. Doch der Film lässt einem in diesem Pessimismus nicht allein. Er zeigt Wege aus der Krise, Wege die längst beschritten worden sind. Nur: Wir müssen sie alle beschreiten:

„It's up to us to write what happens next – Together!“
„Es ist an uns zu schreiben, was als nächstes passiert – Gemeinsam!“

So ein weiteres Zitat. Vielleicht sind Bemühungen wie Global Commons dazu genau der richtige Weg. Es ist ein möglicher Weg, die Völker zu verbinden, so dass wir gemeinsam schaffen, was der einzelne, ja selbst die einzelne Nation nicht zu schaffen vermag.

Anderthalb lohnende Stunden

Kein guter Film im Fernsehen? Zeit sich ein wenig zurück zu lehnen? Dann unbedingt diesen Film angucken und weiterempfehlen. Das Englisch ist leicht zu verstehen – und dankenswerter Weise gibt es bei YouTube auch noch eine Version mit deutschem Untertitel.

Capture from Movie "Home"

Mittwoch, 10. Juni 2009

Geniale Förderung lokaler Geschäfte

Das Heimat-Echo veranstaltete diesen Monat die sogenannte „1. Volksdorfer Schaufensterrallye“. Dabei wurden 40 Gegenstände aus 40 Geschäften umverteilt. So fand man einen Essenskorb bei einem Optiker oder einen Badeanzug in einem Technik-Geschäft.

Dazu gab es im Heimatecho Bilder der Gegenstände – jeweils mit einem Buchstaben versehen – sowie eine Liste der teilnehmenden Geschäfte. Die Gegenstände mussten nun durch einen Schaufensterbummel den Geschäften in der Liste zugeordnet werden. Dabei gab die Reihenfolge der Geschäfte in der Liste schließlich die Reihenfolge der Buchstaben an.

Auf der Suche

Am letzten Samstag erkundete ich so mit meinem Sohn die Innenstadt von Hamburg-Volksdorf. Dazu muss man sagen, dass wir erst etwa ein Jahr hier leben. Entsprechend war es ein richtiges Abenteuer von Geschäft zu Geschäft zu gehen und die Gegenstände zu finden. Meinem Sohn muss ich dazu ein Riesenkompliment aussprechen: Er hatte dafür unwahrscheinlich gute Augen.

Wir beide hatten einen Riesenspaß. Daheim versuchte ich dann die Buchstaben zusammen zu basteln. Die Worte wahren schrecklich. Buchstabenkombinationen wie DHCOMC... kamen dabei raus. Was war geschehen?

Verschlüsselt?

Wir hatte noch nicht alle Buchstaben – ich verließ mich einfach darauf, dass man normalerweise einen Lückentext gut komplettieren kann. Doch nun vermutete ich einen verschlüsselten Text und so rannte ich erneut los, die restlichen Geschäfte zu finden.

Schließlich versuchte ich den Text zu entschlüsseln. Buchstaben verschoben? Oder musste man auf Grund der Buchstabenhäufigkeit enträtseln, welcher Buchstabe eigentlich gemeint war – wäre etwa „W“ besonders häufig gewesen, hätte man schließen können, dass dies evtl. ein E ist.

Den einfachsten Weg wählte ich gleich am Montag: Eine Email an das Heimat-Echo. Ich bekam eine sehr freundliche Antwort und den Hinweis, dass die Liste leider in der falschen Reihenfolge abgedruckt worden war. Die Aktion wurde daher verlängert bis zum 19. Juni 2009 – es besteht also noch die Chance daran teilzunehmen!

Macht es nach!

Ich denke, diese Aktion verdient es kopiert zu werden. In Zeiten, wo Geschäfte es schwer haben, dem Online-Handel oder großen Ketten entgegen zu treten, ist dies ein tolles Marketing-Instrument. Übrigens: Vielleicht sollte sogar der „Fehler“ kopiert werden – denn nur so war ich gezwungen, fast alle Geschäfte abzuklappern.

Freitag, 8. Mai 2009

Die Dino-Party - Kostüm

Im vorigen Blogposting über die Dinosaurier-Party unseres Sohnes habe ich Vorlagen für eine Einladungskarte bereit gestellt. Und heute geht es weiter mit dem Kostüm unseres Sohnes. Die Idee zu diesem Kostüm hatte meine Frau – ich habe nur unwesentliche Teile ergänzt.

Mein Sohn wünschte sich, als Ankylosaurus, oder, wie er ihn nennt, als „Keks“ beziehungsweise „Keulenschwanz“ zu gehen. Eine tolle Frisur hatte er schon beim Friseur erhalten – die Haare nach oben mit Gel gestylt.

Foto einer Dino-Frisur: hochgegelte Haare

Was zeichnet nun den Ankylosaurus aus? Das folgende Bild von Mariana Ruiz Villarreal mag einen Eindruck geben:

Bild eines Ankylosaurus

Man erkennt den keulenartigen Schwanz und die Panzerung aus Knochenplatten. Meine Frau hatte die Idee, diese Platten mit Eierkartons (die Platten für 30 Eier) zu fertigen. Meines Erachtens kunstvoll hat sie diese erst grün gestrichen und dann Rot und Blau Akzente gesetzt.

Detailaufnahme Eierkarton für Ankylosaurus-Kostüm

Zwei Kartons habe ich dann mit einfachem Band miteinander verbunden. Dadurch waren sie schön flexibel. Oben dann noch zwei Schlaufen, mit denen unser Sohn sich diese Panzerung wie ein Rucksack auf die Schultern ziehen konnte.

Beim Keulenschwanz waren wir erst am rätseln... bis ich beim Aufblasen von Ballons für die Party eine Idee hatte: ein paar klein aufgeblasene grüne Ballons zusammengebunden und fertig war ein kleiner Schwanz.

Detailaufnahme des Schwanzes für das Ankylosaurus-Kostüm

Das Kostüm war ein Riesenerfolg. Unser Sohn war total begeistert. Und er konnte bei seiner Feier sogar „die Keule schwingen“. Einmal um die eigene Achse gedreht und die böse Rotklaue hatte die Keule zu spüren bekommen. Und: Das Kostüm hat es sogar überlebt.

Fertiges Ankylosaurus-Kostüm - der Panzer

Weitere Teile dieser Serie:

  1. Die Dino Party – Einladung
  2. Die Dino Party – Kostüm

Sonntag, 3. Mai 2009

Die Dino-Party - Einladung

Unser nun sechsjähriger Sohn wünschte sich dies Jahr zu seinem Geburtstag eine Dino-Party. Für ihn das wichtigste: Er wollte sich als Ankylosaurus verkleiden – in seinen Worten ein „Keulenschwanz“ oder „Keks“ – weil der Schwanz wie ein Keks aussähe.

Aber: Wie sieht eine Dino-Party aus? Verkleiden ist das eine... aber sonst? Meiner Frau und mir ist einiges eingefallen und es ist ein Riesenerfolg geworden – als die Kinder gingen, war vielen klar: „Meine nächste Party wird auch eine Dino-Party.“

Bevor den Rahmen dieses Blog-Posts mit allen Details sprenge, habe ich geplant, einzelne Elemente in einer Folge von Blogposts heraus zu streichen. Heute geht es um die Einladung. Mein Ziel war, dass die Kinder als Dino verkleidet kamen – so sie denn Lust dazu hatten. Keiner sollte gezwungen werden und ein „das schönste Kostüm bekommt einen Preis“ fand ich unpassend. Also war die Idee: „Jeder, der als Dino kommt, erhält ein Dino-Ei.“ Das Dino-Ei waren dann diese mit Schokolade umhüllten Spielsachen, die 3 Wünsche auf einmal erfüllen.

Die Karte habe ich Corel Paint Shop Pro X2 gebastelt. Als Schriftart „Candles“. Eine Bezugsquelle fand ich gerade bei crazyfont.de. Als Vorgabe hatte ich Klappkarten passend für Umschläge im Format 22x11cm (DL bzw. C5/6). Meine Frau bastelte aus Tonkarton Dinos, die sie auf die Vorderseite klebte. Auf der Innenseite landete dann der von mir gebastelte Text. 3 davon hatte ich auf eine DIN A4 Seite gedruckt.

Bei der Anrede orientierte ich mich an den Dino-Spitznamen, die mir mein Sohn beigebracht hatte:


Interesse an den Einladungskarten? Ich habe sie mal als Freitext-Version angefertigt, d. h. ohne Bildbearbeitungsprogramm einfach die PNG-Datei herunter laden, ausdrucken und Textlücken ausfüllen. Und hier nun alles zum Download:

Zum Abschluss möchte ich noch auf ein Video aufmerksam machen, auf das ich bei meinen Dino-Recherchen gestoßen bin: The Dinosaurs Song von Bernard Derriman. Herrlicher Rhythmus, herrliche Stimme und ein toller, niedlicher Text.

Weitere Teile dieser Serie:

  1. Die Dino Party – Einladung
  2. Die Dino Party – Kostüm

Samstag, 14. März 2009

Mit Tränen in den Augen: Jeff Dunham

Hint: You can find the English Version of this posting on my English Blog.

Ein Freund sendete mir heute einen Link zu einem YouTube-Video mit dem Titel “Achmed the Dead Terrorist” (mit deutschem Untertitel). Es machte Spaß, es anzusehen... und es war der initiale Funke ein Fan das Bauchredners Jeff Dunham zu werden – in nur wenigen Minuten — nein, wohl eher: in wenigen Stunden.

Die nächsten Stunden verbrachte ich damit, mir ein Jeff Dunham video nach dem anderen anzusehen. Alle (dankenswerterweise) mit deutschem Untertitel. Schließlich stolperte ich über meinen absoluten Favoriten. Ich hatte Tränen in den Augen, so sehr musste ich lachen. Das Video trägt den Titel “Jeff Dunham and Walter 2/3 Arguing With Myself” (wiederum mit deutschem Untertitel).

Beobachte den Mann zum Zeitpunkt 1:30... er wird zum Zeitpunkt 4:20 zurückkehren. Es ist Mike. Mike, der im medizinischen Transportwesen tätig ist. Woher ich das weiß? Nun, Walter and Jeff nehmen sich die Zeit auf Mike zu warten – zu warten, bis er von der Toilette zurück gekehrt ist. Es ist so fantastisch. Das musst Du Dir ansehen:

Und nur für den Fall, dass Du dabei auch ein Fan von Jeff Dunham (Walter, Achmed, Peanut, ...) wirst, hast Du vielleicht Lust, Dir meine Jeff Dunham Playlist anzusehen. Dort habe ich alle Videos gesammelt, die ich finden konnte, die mit deutschem Untertitel versehen sind:

Es macht natürlich mehr Spaß, Jeff, Walter und Co. einfach nur zuzuhören... aber manchmal streikt dann doch mein englischer Wortschatz und ich bin froh ob des Untertitels.

Sonntag, 8. Februar 2009

Sicheres WLAN per Linksys WRT54GL

Kaum hatte ich ein Notebook, schon brauchte ich ein WLAN Router. AVM FRITZ!box wäre meine erste Wahl gewesen, war aber preislich unattraktiv für mich. Die zweite Wahl, und wie es scheint, die richtige Wahl, war der Linksys WRT54GL.

Inzwischen bin ich hochzufrieden mit dem Gerät, doch es gab einige Stolpersteine, die ich hier kurz aufzählen möchte, da ich zu einigen im Internet Fragen fand - ohne wirklich ausreichende Antworten.

Problem 1: Geben Sie Ihr Passwort ein

Ich hatte angefangen, der Schritt-für-Schritt-Anleitung der Linksys-CD auf meinem Windows-Vista-Desktop-PC zu folgen. Doch nach Schritt 7 hakte es: Plötzlich fragte mich das Programm "Geben Sie Ihr Passwort ein". Eigene Passworte taten nicht und im Netz gab es den Verweis auf die Standardeinstellung "Leerer Benutzername" und Standard-Passwort "admin". Doch jedes mal, wenn ich "Weiter" klickte, wurden kurz die Einstellungen gespeichert, dann das Passwort abgefragt und dann war ich wieder auf dem gleichen Bildschirm.

Ich versuchte alles, u. a. auch einen Reset der Routers. Die Zeit, wie lange man den Knopf drücken soll schwankt je nach Quelle zwischen 10 und 30 Sekunden. Da nimmt man zur Sicherheit schon mal lieber 60 Sekunden.

Die Lösung war schließlich recht einfach: Mein Rechner hatte noch eine feste IP. Schritte zur Behebung:

  1. Netzwerk- und Freigabecenter öffnen
  2. "Netzwerkverbindungen verwalten" anklicken.
  3. Rechtsklick auf "LAN-Verbindung"
  4. "Eigenschaften" auswählen
  5. Die Eigenschaften meiner Netzwerkkarte erschienen.
  6. "Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)" anwählen und "Eigenschaften" drücken.
  7. Hier wechseln zu "IP-Adresse automatisch beziehen".
  8. Schließlich im Netzwerk- und Freigabecenter noch "Diagnose und Reparatur" anwählen und alles war ok!

Problem 2: Sichere Kommunikation

Wer WLAN kennt, wird auch um die Sicherheitsbedenken wissen. Ich habe dazu inzwischen einiges gelesen. Meine Quintessenz:

  1. Die SSID sollte ähnlich einem Passwort möglichst ein wenig kryptisch sein. Vielleicht ein "E" durch eine "3" austauschen, Os durch Nullen, etc. Die SSID ist die Identifikation die der Router ausstrahlt, damit sich Notebooks mit ihm verbinden können.
  2. Die SSID-Übertragung (SSID Broadcast) sollte deaktiviert werden. Das ist jedoch gar nicht so leicht. Dazu gleich noch mehr.
  3. Als Sicherheitsmodus sollte WPA2-PSK gewählt werden.
  4. Als WPA-Algorithmus: AES
  5. Der gemeinsame Schlüssel sollte sehr, sehr kryptisch sein und kann bis zu 63 Zeichen lang sein. Im Normalfall muss man diesen nicht jedes Mal eingeben, sondern Windows speichert diesen. Daher griff ich zu Keepass Password Safe (ein Programm, dass ich rundum empfehlen kann) und ließ ein 63-Zeichen langes Passwort generieren mit allen hübschen Zeichen, die es so gibt. Natürlich speicherte ich es zur Sicherheit auch gleich in Keepass.
  6. Den Wireless-MAC-Filter. sollte man aktivieren. Linksys bietet dazu über "MAC-Adressen-Filterliste bearbeiten" und dann "MAC-Liste der Wireless-Clients" eine einfache Möglichkeit, die MAC-Adresse des Notebooks hinzuzufügen, sobald dieses verbunden ist. Die MAC-Adresse ist so etwas wie die eindeutige Identifikationsnummer der Netzwerkkarte. So kann also nicht jedes X-beliebige Notebook den Router nutzen. Dann muss natürlich noch "nur zulassen" ausgewählt werden, so dass die Rechner in der Liste genau die sind, die auch den Router nutzen können.
  7. Unter "Verwaltung/Verwaltungsfunktionen" sollte man dann noch den Zugriff auf den Router per HTTPS einrichten. Leider ist dies kein offiziell signiertes Zertifikat und so muss man etwa Firefox erst dazu überreden, die Verbindung doch herzustellen.
  8. Und wo man gerade auf HTTPS umgeschaltet hat... sollte man auch gleich noch die Standard-IP des Routers ändern. Die darf in dem für Heimnetzwerke üblichen Bereich von 192.168.0.0 bis 192.168.255.255 liegen. Dadurch können Seiten im Internet nicht ohne weiteres Versuchen, direkten Zugriff auf den Router zu nehmen. Einen entsprechenden Hinweis las ich im Mindfactory.de-Forum.

Problem 3: SSID Broadcast deaktivieren

Wie oben beschrieben, sollte man den SSID Broadcast deaktivieren. Ist die SSID des Routers ausreichend kryptisch gewählt, wird es so noch schwerer, zu raten, wie man sich mit dem Router verbinden soll. Die Übertragung abzuschalten geht über die Router-Konfiguration recht schnell. Aber: Einmal das Notebook neu gestartet und es kannte das Netzwerk nicht mehr. Man musste von Hand die SSID und den gemeinsamen Schlüssel eingeben. Ärgerlich, wenn es, wie bei mir 63 Zeichen sind.

Es dauerte eine Weile, bis ich den Grund für das Problem gefunden hatte und es beheben konnte:

  1. Netzwerk- und Freigabecenter aufrufen.
  2. "Drahtlosnetzwerke verwalten" anwählen.
  3. Rechtsklick auf das WLAN-Netzwerk.
  4. "Eigenschaften" auswählen.
  5. "Verbinden, selbst wenn das Netzwerk keine Kennung aussendet" aktivieren.
  6. Und fertig.

Problem 4: Doppelte Netzwerke

Aus einem mir nicht ersichtlichen Grund erschien das Netzwerk zwei Mal. Einmal mit dem normalen Namen, einmal mit einer "2" hinten dran. Ich habe das Problem blauäugig gelöst, ohne genau zu wissen, was ich da tat. Aber immerhin: Es funktionierte.

  1. Netzwerk- und Freigabecenter öffnen.
  2. Beim verbundenen Netzwerk "Anpassen" wählen.
  3. Unten ist der vielsagende Link: "Netzwerkstandorte zusammenführen oder löschen"
  4. Hier kann man jetzt bequem die beiden Netzwerke verschmelzen oder etwa alte löschen.

Problem 5: Geschwindigkeit des WRT54GL

Dank eines ausführlichen Tests bei ZDNet.de fand ich einen Hinweis auf eine Performance-Optimierung, der ich sofort nachkam. Und zwar sollte man unter dem Reiter "Wireless/Grundlegende Wireless-Einstellungen" den Netzwerkmodus "Nur G" wählen. Ansonsten kann es laut ZDNet.de zu Performance-Einbußen kommen. Ohne den Effekt wirklich zu spüren, klappte alles aber einwandfrei. So hoffe ich mal, dass ich nun performant unterwegs bin.

Montag, 19. Januar 2009

Firefox 3: Google Mail als Standardmailer

English

If you like Firefox 3 and Google Mail (its Web-Frontend) you will stumble accross the same problem as I did: (Currently) you cannot configure Firefox to open Google Mail when you click on mailto:-Links.

In the internet I found many help pages about this topic. All stating nearly the same steps to perform. But some are missing and if you are lucky, you will find them in the comments. That is why I tried to offer you a summary here with an additional comment about Tab Mix Plus - another issue I had.

So what to do? Here is a step-by-step instruction:

  1. First ensure that you have Firefox 3 - this hack won't work with Firefox 2.
  2. In the URL bar type: about:config.
  3. Acknowledge that you know what you are doing (if you didn't disable this dialog before).
  4. Type gecko.handlerService.allowRegisterFromDifferentHost into the filter field. This should be set to true. Doubleclick to change. For more details and the possible security risks read the MozillaZine.
  5. Now filter for network.protocol-handler.external.mailto and ensure that its value is true (which is the default). For more details see MozillaZine.
  6. Open your Google Mail in Firefox.
  7. Ensure that you have disabled addons which open URLs entered in the URL field to be opened in a new tab. For example Tab Mix Plus.
  8. Now, having Google Mail open, type into the URL bar: javascript:window.navigator.registerProtocolHandler("mailto","https://mail.google.com/mail/?extsrc=mailto&url=%s","GMail"). Google Apps users can use this javascript but replace yourdomain.com with your Google Apps domain name: javascript:window.navigator.registerProtocolHandler("mailto","https:// mail.google.com/a/yourdomain.com/mail/?extsrc=mailto&url=%s","Gmail")
  9. A small bar will appear inside Firefox asking you if you want to add GMail as application: answer with yes.
  10. To prevent security issues I recommend to return to about:config dialog now and set gecko.handlerService.allowRegisterFromDifferentHost to false again.
  11. As last (optional) step open your preferences. Go to the applications tab and in the search field type mailto. You can now select GMail as your default. If you don't do this step you will be asked next time you click a mailto-link what to do (with the option to set the choice made as default).

References

Deutsch

Falls Du Firefox 3 und Google Mail (mit seinem Web-Frontend) magst, so wirst Du über das selbe Problem stolpern, wie ich es tat: Man kann (derzeit) Firefox nicht derart konfigurieren, dass er bei mailto:-Links Google Mail öffnet.

Im Internet findet man dazu viele Hilfsseiten. Alle geben ungefähr das gleiche an. Allerdings fehlen meist ein paar wichtige Schritte und wenn man Glück hat, findet man diesen in den Kommentaren. Darum habe ich mich bemüht hier eine gelungene Zusammenfassung aller Quellen (plus meiner eigenen Erfahrung in Sachen Tab Mix Plus) zu geben.

Was ist nun zu tun? Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Zunächst einmal stelle bitte sicher, dass Du Firefox 3 verwendest. Dieser Hack wird für Firefox 2 nicht unterstützt.
  2. In der Adresszeile gebe ein: about:config.
  3. Bestätige, dass Du weißt, was Du tust - falls Du den Dialog nicht schon vorher mal abgeschaltet hast.
  4. Tippe gecko.handlerService.allowRegisterFromDifferentHost in das Filter-Feld. Diese Einstellung sollte auf true gesetzt werden. Den Wert ändert man zwischen true und false mit einem Doppelklick. Mehr Details über diese Einstellung und mögliche Sicherheitsrisiken erfährt man in der MozillaZine.
  5. Nun filtere nach network.protocol-handler.external.mailto und stelle sicher, dass diese Einstellung den Wert true hat (welches der Default ist). Weitere Details zu dieser Einstellung wieder in der MozillaZine.
  6. Öffne Google Mail.
  7. Stelle sicher, dass Du Addons deaktiviert hast, die bei Eingaben in die Adressleiste einen neuen Tab öffnen. Eine Einstellung, die etwa Tab Mix Plus bietet.
  8. Nun, wenn Du Google Mail vor Dir hast, gebe folgendes in die Adressleiste ein: javascript:window.navigator.registerProtocolHandler("mailto","https://mail.google.com/mail/?extsrc=mailto&url=%s","GMail"). Google Apps Benutzer können folgendes Skript verwenden (yourdomain.com durch den eigenen Google Apps Domain Namen ersetzen): javascript:window.navigator.registerProtocolHandler("mailto","https:// mail.google.com/a/yourdomain.com/mail/?extsrc=mailto&url=%s","Gmail")
  9. Ein kleiner Balken erscheint innerhalb von Firefox und fragt, ob man GMail als Applikation hinzufügen wolle: Hier einfach mit "Ja" antworten.
  10. Um Sicherheitsprobleme zu vermeiden, empfehle ich die Einstellung gecko.handlerService.allowRegisterFromDifferentHost im about:config Dialog wieder auf false zu setzen.
  11. Als letzten (optionalen) Schritt, öffne Deine Firefox-Einstellungen. Auf dem Anwendungs-Tab gebe im Suchfeld mailto ein. Nun kannst Du GMail als Default auswählen. Tust Du dies nicht, so wirst Du beim nächsten Klick auf einen mailto:-Link nach Deinem gewünschten Default gefragt werden..

Referenzen