Freitag, 31. Oktober 2008

Fledermaus Wäscheklammern

Der Endspurt hat begonnen. In wenigen Stunden startet die Halloween-Party unseres Sohnes. Meine Frau und ich haben uns mächtig ins Zeug gelegt, Spinnweben und Girlanden verteilt, Augen eingelegt (auch bekannt als gepellte Weintrauben...), Zutaten für abgehackte Finger besorgt, ...

Außerdem stolperte ich kürzlich über ein Posting bei GeekAlerts: Bat Clothes-Peg – zu Deutsch: Fledermaus Wäscheklammern. Diese sind aus Kunststoff von Art. Lebedev Studio entworfen worden und dort für zirka EUR 19 erhältlich.

Zufälligerweise hatte ich aber gerade letztens ein paar Holzwäscheklammern besorgt – als Bastelmaterial. Und so schwer zu basteln sahen die Fledermäuse nicht aus.

Ich legte mir also zurecht:

  • Holz-Wäscheklammern
  • schwarzen Tonkarton
  • schwarze Akrylfarbe – Plaka-Farbe hätte es evtl. auch getan
  • Kleber
  • Schere
  • Lineal (mein geliebtes Metalllineal, mit dem man so viel machen kann...)
  • Streichholz
  • eine Vorlage für die Flügel, die ich mit Paint Shop Pro erstellt hatte

Im ersten Arbeitsgang war es am wichtigsten, die Klammern Schwarz einzufärben. Denn erst wenn diese trocken waren, konnte das Kleben beginnen. Also zerlegte ich die Wäscheklammern zunächst (löste also die Metallfeder) und malte die Klammern Schwarz an.

Das geschah in zwei Arbeitsschritten: Erst die Oberseite und die Seiten und sobald diese trocken waren, die Unterseite. Um die Klammern gut im Griff zu haben, nahm ich einfach eine weitere Klammer, in die ich die anzumalende Klammerhälfte einklemmte.

Während ich darauf wartete, dass die Klammern trocken wurden, habe ich die Flügelvorlage auf den Tonkarton gelegt und mehrere Flügelpaare ausgeschnitten. Anschließend habe ich das Lineal über die Klebelasche gelegt und den Flügel daran hochgebogen, so dass ein rechter Winkel entstand.

Als die Klammern fertig getrocknet waren (ich merkte erst später, dass ich noch einen Tick länger hätte warten sollen), fügte ich sie wieder zusammen. Nachdem ich den Dreh raus hatte, ging das recht fix.

Nun den Kleber auf die Klebelasche gebracht. Ich bediente mich eines Tricks, um möglichst sauber zu arbeiten: Den Kleber auf eine Unterlage geben und dann mit einem Streichholz diesen aufnehmen und vorsichtig auf der Klebelasche verteilen.

Dann die Flügel so aufbringen, dass die Unterseite direkt über der querliegenden Feder abschließt. Et voilà: Die Fledermäuse sind fertig – von uns gedacht als kleines Präsent, welches die Gäste mit nach Hause nehmen können.

Wenn Du die Vorlage für die Flügel haben möchtest, kannst Du sie hier in unterschiedlichen Formaten herunterladen:

Wie auch die Gespenster-Einladungskarten unterliegen die Bilder der Creative Commons Lizenz: Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Halloween-Party

Unser Ältester schmeißt dieses Jahr eine Halloween-Party. So sehr ich auch gegen diesen Brauch und die damit einhergehende Verdrängung des Martinssingens/Martinisingens bin, so sehr freut es mich zu sehen, mit wieviel Spaß sich unser Ältester verkleidet.

Im Vergleich zum Martinssingen missfällt mir, dass es hier heißt: „Süßes, sonst Saures“. Eine Art Erpressung, die mir so gar nicht gefallen will. Obgleich, im Norden Deutschlands gibt es eine ähnliche Tradition: das Rummelpottlaufen. Und wenn ich den Erzählungen meiner Mutter glauben darf, wurde da auch so manch Streich gespielt, wenn es denn für ein dargebrachtes Lied („Fru, maak de Dör op!“) keinen Lohn gab.

Aber wie auch das Martinssingen, wird beim Rummelpottlaufen wenigstens etwas geboten, für das es sich „zu zahlen lohnt“: ein schönes Lied. Immerhin gibt es in Deutschland zu Halloween auch Alternativen zum „Süßes, sonst Saures“, wie man z. B. beim Halloween-Portal erfährt. Nette Gedichte gibt es da etwa oder den für mich ein wenig netteren Spruch: „Süßes raus, sonst spukt's im Haus“. Damit verschwindet für mich die Assoziation von „Saures“ zu „jemandem Saures geben“ - auch wenn der Erpressungscharakter natürlich bleibt.

Wie auch immer: Meine Frau (die beste von allen!) nimmt es auf sich, diese Party zu organisieren und eine Horde Kinder ins Haus zu lassen. Spinnennetze sind schon gekauft und ein paar Ideen für Spiele haben wir auch schon gefunden: bei familien-welt.de unter „Halloween: Spiele, Streiche, Sprüche“. Gerade die Zubereitung eines Zaubertranks klingt wirklich witzig.

An mir war es, irgend eine Art von Einladungskarte zu finden. Letztlich habe ich mich entschlossen, selbst eine in Paint Shop Pro zu malen. Das ganze ist einfach ein Geist, der auf der linken Seite ein wenig „abgeflacht“ ist, um die Knickkante hinzubekommen. Ausgedruckt auf einem Stück Karton, wird der Geist so platziert, dass links von ihm noch mindestens die gleiche Breite wie der Geist selbst, Platz ist. Hier habe ich dann mit Lineal und Schere die Faltkante nachgezogen, den Karton gefaltet und dann den Geist ausgeschnitten. Und schon hatte ich eine schöne Klappkarte.

Wer gerne diese Idee aufgreifen würde, für den habe ich hier die Karte in allen möglichen Formaten bereit gestellt, u. a. als Original-Paint-Shop-Pro-Datei.

Das Bild unterliegt der Creative Commons Lizenz: Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Flash Game: Grow Island

Hint: You can find the English version of this posting on my English Blog.

Falls Du schon mein Posting über die Lösung von Grow Cube gemocht hast, wird Dir dies Spiel ebenfalls gefallen: Grow Island. Es ist vom gleichen Autoren wie Grow Cube. Es macht einfach Spaß und mein Sohn mag es sogar mehr als Grow Cube.

Um das Rätsel zu knacken, muss man nur die Werkzeuge in der richtigen Reihenfolge anwenden. Die Werkzeuge sind:

  1. eine Batterie, die, hm, etwas Saft gibt
  2. ein Computerchip, der ein paar Berechnungen anstellen wird...
  3. eine Pike, menschlicher Werkzeug-Aktivator inklusive
  4. ein Kolben, bloß nicht zerbrechen lassen!
  5. ein Rad, welches verborgene Wege freilegt
  6. Holzstämme zum Bauen
  7. ein Schornstein, um sich des anfallenden Mülls zu entledigen
  8. eine Schraube für ein bisschen Mechanik

Es mach einfach Spaß es anzuschauen, selbst wenn man etwas misslingt. Einfach mal selbst ausprobieren. Solltest Du dennoch der Sache überdrüssig werden: Für findige Köpfe habe ich die Lösung in den IPTC Daten des Bildes versteckt. Viel Spaß!

Gerade heute gefunden: Ein Blog-Post mit zwei möglichen Lösungen. Einfach roque-mirengo.com/ besuchen.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Wieviel wiegt ein Legostein?

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Das merke ich immer spätestens, wenn um meinen Geburtstag Mitte September herum die ersten Lebkuchen in den Supermarktregalen stehen. Und da liegt es nahe, sich als Eltern die ersten Gedanken über Geschenke für die lieben Kleinen zu machen.

Für uns diesmal eine Option: Legosteine. So ein richtiger Haufen voll, mit dem man viel bauen kann. Da liegt es nah, sich bei wohlbekannten Online-Auktionshäusern (ich nenne eBay wirklich nur, damit dies Posting auch von Dir gefunden wird) umzusehen.

Als „Kiloware“ wird das von uns gesuchte im Allgemeinen angeboten. Hier gibt es sowohl bunte Mischungen von 1 bis 11 Kilogramm, oder eben die Mengenangabe: 100, 200, 300 Steine. Doch was sind nun vernünftige Preise, verglichen mit Neuware?

Neuware

Zwei Beispiele für Neuware:

  • 1 Kasten Lego Artikel-Nummer 6177 (nur Bausteine) mit 650 Steinen erhält man für ca. 17 EUR. Pro 100 Steine also EUR 2,62.
  • 1 Tonne Lego Artikel Nummer 5517 (zum Großteil auch nur Bausteine) mit 1800 Steinen erhält man für ca. 45 EUR. Pro 100 Steine also EUR 2,50.

Also nur diese zwei Massenartikel zu Grunde gelegt, nehme ich als Vergleichsmaßstab, dass man für EUR 2,50 100 neue Steine erhält.

Steine nach Anzahl

Kauft man Steine nach Anzahl in Online-Auktionshäusern, so liegen die Preise mitsamt Porto interessanterweise deutlich höher. Von 10 beendeten Auktionen lagen die Preise pro 100 Steine zwischen EUR 2,17 und EUR 6,89 und im Mittel bei EUR 4,85. Dabei habe ich mich auf die Angebote beschränkt, die als „bunte Mischung“ daher kamen. Also trotz Gebrauchtware zahlt man hier deutlich mehr.

Steine nach Gewicht

Nun wird es interessant. Sind denn die Kilo-Auktionen günstiger? Leider steht auf den Lego-Packungen keine Gewichtsangabe drauf.

Ich habe mich daher mal daran gemacht, ein paar Steine unserer Kinder zu wiegen. Leider nicht mit einer Briefwaage, sondern mit einer handelsüblichen Küchenwaage. Trotzdem glaube ich, dass die erste Näherung nicht schlecht ist. Danach wiegen etwa normale Steine (9,6 mm hoch):

  • 2x4 Noppen: 2,36 g (110 gewogene Steine)
  • 2x2 Noppen: 1,25 g (80 gewogene Steine)
  • 1x2 Noppen: 0,82 g (110 gewogene Steine)

Mit meiner kleinen Stichprobe (es waren noch ein paar mehr Steintypen) und der ungenauen Waage komme ich gemittelt auf:

  • ein Gewicht von ca 1,5 g pro Stein und (wen es interessiert)
  • ein Gewicht von 0,35 g pro Noppe (etwa 0,3 bei zweireihigen, 0,4 bei einreihigen)

Ohne die obigen Produkte gewogen zu haben, wäre eine erste Näherung für das Gewicht:

  • Lego 6177 müsste mit 650 Steinen 975 g wiegen.
  • Lego 5517 müsste mit 1800 Steinen 2,7 kg wiegen (was bestimmt nicht stimmt, weil viele Kleinteile dabei waren)

Damit liegt der Preis pro Kilogramm für:

  • Lego 6177 bei EUR 17,44 und für
  • Lego 5517 bei EUR 16,67.

Bei 11 ausgewerteten Angeboten in einem Online-Auktionshaus lagen die erzielten Preise (inklusive Porto) pro Kilogramm bei EUR 11,39. Was das betrifft also ein Schnäppchen, da die Legosteine ja doch recht haltbar und vor allem formstabil sind (interessante Ausführungen zur Formstabilität findet sich im Wikipedia-Artikel zu Lego).

Fazit

Wer günstig kaufen will, sollte bei den Kilo-Angeboten zugreifen. Denn nach meiner kleinen Statistik liegt der durchschnittlich erzielte Preis pro Kilogramm:

  • bei Verkauf nach Stückzahl bei EUR 32,31
  • bei Verkauf nach Kilo bei EUR 11,39

Wie gesagt: Keine wissenschaftliche Relevanz dank ungenügender Hardware (Küchenwaage) und Stichprobengröße. Aber für mich ein Anhaltspunkt, wie weit ich in Online-Auktionshäusern bieten würde. Vielleicht mögen meinen Zahlen auch Dir dienlich sein.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Todesstoß für Qype

Bis gestern war ich Qype-Fan. Qype ist eine Web2.0 Plattform, um Plätze zu bewerten, etwa Restaurants in deiner Nähe. Ich war recht aktiv - zumindest für meine Verhältnisse: Insgesamt 35 Beiträge, jeder mit viel Herzblut und Überzeugung geschrieben.

Am 29.09. wurden alle Qyper im internen Nachrichtensystem informiert, dass sich das Punktesystem ändern wird. Kurz zusammengefasst: Statt dass etwa Bewertungen für Beiträge durch die Community (wie "hilfreich") Punkte bringen sind es jetzt rein nur noch die Beiträge - ungeachtet deren Qualität. Ebenso bringt es jetzt viele Punkte sogenannte "Events" anzukündigen, z. B. das Herbert Grönemeyer Konzert um die Ecke.

Das entfachte eine rege Diskussion in Qype mit vielfältigen Ansichten. Auch ich konnte mich meiner Meinung nicht enthalten. Wie ich später erfuhr gibt es eine parallele Diskussion im Qype Forum.

Ich prägte den Slogan Masse statt Klasse der in der Folge oft zitiert wurde. Und leider scheint sich ebendies zu bewahrheiten. In einer persönlichen Nachricht erfuhr ich etwa, dass es tatsächlich schon zu ersten Ausschreitungen gekommen sei. Einige Qyper fangen nun an jede Menge Events einzustellen und 2-zeilige Beiträge abzuliefern z. B. über alle REWE-Märkte im Umkreis.

Heute dann die nächste Hiobsbotschaft: Für viele Punkte gibt es jetzt bei Qype einen iPod bzw. einen USB-Stick. Damit führt Qype nun auch noch eine harte Währung ein. Zusammen mit der Punkteumstellung unterstreicht es eigentlich nur noch: Es lohnt sich bei Qype viele Beiträge zu schreiben - aber nicht, sich mit der Qualität aufzuhalten.

Mich bestätigt es in meiner Ansicht, die ich bereits im CoreMedia Blog kundgetan habe: Belohnungssysteme, egal welcher Art, ob Karma, Punkte oder (letztendlich) bares Geld haben einen großen Einfluss auf die Community und auf die Art und Weise, wie Beiträge für die Community geleistet werden. Wer immer eine Community sein eigen nennt oder nennen will, sollte sich dies bewusst machen.

Ich, der ich gerade in letzter Zeit vielfach Qype gepriesen habe, verliere nun zum ersten Mal mein Interesse an Qype. Das bedaure ich sehr!