Gestern waren wir mit unseren beiden Söhnen (3 und 6 Jahre) in der Uraufführung von „Happy Birthday, Jim Knopf!“ im Schauspielhaus in Hamburg, ein Stück von (und mit) Christian Berg, Musik von Konstantin Wecker und natürlich nach dem Roman von Michael Ende, der dieses Jahr 80 geworden wäre.
Und nicht nur Michael Endes runder Geburtstag steht an, sondern auch der 50. Geburtstag von Jim Knopf, der mit diesem Stück gefeiert werden soll.
Uns hat das Stück unheimlich gut gefallen. Unser 6-jähriger Sohn war hin und weg... für unseren 3-jährigen war es wohl noch nicht so toll. Zumindest war es ihm zu laut, so dass er sich ständig die Ohren zuhielt.
Ich fand das Stück etwas gewöhnungsbedürftig. Es wird, wie versprochen, die gesamte Geschichte von Jim Knopf erzählt, also vom verirrten Paket bis zum Wiedererscheinen von Jambala. Aber alles im Rahmen einer Geburtstagsfeier für Jim Knopf und einer im Rückblick erzählten Geschichte. Einzelne Szenen werden gespielt, andere, wie etwa die Fahrt durch die alles-Licht-schluckenden schwarzen Felsen, werden von Alfons dem Viertel-Vor-Zwölften erzählt.
Nachdem ich mich jedoch daran „gewöhnt“ hatte, war ich restlos begeistert. Das Stück ist äußerst liebevoll geschrieben und das Publikum wird voll in das Stück integriert – sogar durch drei Kinder, die mit auf die Bühne dürfen. Und das Publikum muss etwa die Fata Morganas spielen oder lernt nebenbei das Piratenlied – alles zur Überbrückung von Umbauarbeiten, die fix und unauffällig im Hintergrund passieren.
Von daher kann ich jedem nur empfehlen, sich seine Kinder zu schnappen und ihnen dieses schöne Stück zu präsentieren.
Drachenkopf für eine Lokomotive
Heute, einen Tag später, mussten meine Söhne dann noch einmal einen Blick in die Jim Knopf DVD werfen. Ich nutzte die Zeit und bastelte für die Lego Duplo Loks Thomas und Percy eine Drachenverkleidung (zwei Söhne = zwei Verkleidungen – ging halt nicht anders).
Ich habe hier keine Bastelvorlage, aber anhand der Bilder und der nachfolgenden kurzen Beschreibung sollte es ein leichtes sein, diese Verkleidung (auch für andere Loks) nachzubauen:
Zunächst faltete ich ein Bogen DIN A4 Kartonpapier einmal längs in der Mitte.
Dann kürzte ich die Länge etwas, so dass es in etwa der Länge der Lokomotive entsprach plus einer gewissen Länge für die Schnauze des Drachen. Diese muss natürlich länger sein, je breiter die Lok ist, damit die Schnauze vorne zusammen geführt werden kann.
Das dabei abgefallene Papier habe ich später als Halterung für das Drachenkostüm genutzt. Eine für die Rückseite, damit das Kostüm nicht verrutscht, zwei für die Oberseite, die über den Kessel geführt werden.
Dann schnitt ich, das Papier noch gefaltet, den Drachen grob aus. Das Innere des Mauls nur mit einem kleinen Spalt angedeutet.
Dann schnitt ich Zacken für die Zähne und für den „Kamm“ am Kopf.
Das Auge auszuschneiden war eigentlich unnötig, da Perci und Thomas eh geschlossen sind. Es half aber später dabei, dass auf beiden Seiten die Drachenköpfe auf der gleichen Höhe waren – das mussten sie schließlich sein, da sie ja an der Spitze zusammengeklebt werden mussten.
Nun war noch ein wenig Kunstfertigkeit gefragt – nun, ich glaube, das Drachengesicht ist mir gelungen. Zumindest meine Kinder waren begeistert.
Der schwerste Schritt kam nun: Das Kleben.
Die Lok habe ich in den Klebebereichen vorher in Reste des Kartonpapiers gehüllt – das um zu vermeiden, dass Kleberreste später auf der Lok kleben bleiben.
Die Klebelaschen habe ich an den drei Halterungen geknickt.
Im Bereich außerhalb der Klebelaschen habe ich die Halterungen mit Klebestreifen fixiert. Dazu vorher auf der Klebefläche ordentlich mit dem Fettfinger draufdrücken – so ist die Klebung nicht so permanent und lässt sich leicht wieder lösen.
Mit einem Gummiband habe ich die Laschen dann in Position für das anschließende Klebemanöver gehalten. Bei der ersten Lok war ich noch so geschickt, dass ich das Gummiband nachher einfach nach unten abziehen konnte. Bei der zweiten musste ich das Gummiband leider später zerschneiden.
Jetzt legte ich die Lok auf die Seite und gab auf die drei Klebelaschen ein wenig Sekundenkleber – nur zum ersten Fixieren.
Dann den Drachenkopf aufkleben. Mit dem Auge versuchte ich dann eine markante Stelle zu finden (hier: die Fenster der Lokomotiven), so dass ich auf beiden Seiten den Kopf ungefähr gleich platzieren konnte.
Das gleiche von der anderen Seite.
Nun löste ich Gummiband und Klebestreifen (bei letzteren griff ich zur Pinzette – dann geht es auch mit größeren Fingern).
Mit Klebestreifen habe ich die Laschen dann von der Innenseite noch befestigt.
Im letzten Schritt kam dann an der Spitze des Drachenkopfes ein wenig Sekundenkleber und dann habe ich ihn zusammengedrückt.
Fertig. Bei der ersten Lok habe ich mir noch die Mühe gegeben, sie von innen schwarz anzumalen. Das wirkt ein wenig besser.
Danach ging es dann ans Nachspielen der Jim Knopf-Szenen. Ich freue mich drüber, auch wenn ich nicht wirklich erwarte, dass nächstes Wochenende noch etwas von den Drachenköpfen übrig sein wird.
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