Ich bin Autor. Gut? Keine Ahnung. Ich schreibe ab und an Gedichte und Geschichten. Einige habe ich schon
veröffentlicht,
andere schlummern noch in der Schublade.
Als Autor kenne ich den Drang schreiben zu müssen. Wie jetzt. Ich habe tausend
und eine Sache zu tun, doch ein unsichtbares Seil zieht mich zu Papier und
Bleistift, mit denen ich meine ersten Gedanken festhalte. Meine Gedanken zu
einer tollen Firma:
CoreMedia.
Ich schrieb schon einmal über diese Firma unter dem Titel
Hat
Firmenkultur einen Wert? Ja, war meine Antwort. Und heute kann ich nochmals
sagen: Ja!
Kopfgeldjäger
Oder auf Englisch: Headhunter. Eigenartigerweise
scheinen sie mich zum Schreiben über CoreMedia zu inspirieren. Vielleicht, weil
ich mir sonst nie Gedanken mache, ob ich die Firma wechseln sollte. Doch wenn
einem Angebote unterbreitet werden: Allein durch meine Historie von zwei
Firmenwechseln höre ich mir fast jedes Angebot an.
Erst kürzlich wurde ich wieder von einem Personalberater angerufen, der mir ein
Angebot unterbreitete. Ich hatte ein nettes und interessantes Gespräch mit ihm.
Meine letzte Frage war: Und wie ist die Kultur bei der
Firma? Ich verwies darauf, dass es wirklich schwer werden würde, mich
von CoreMedia weg zu locken, weil CoreMedia gerade einen so interessanten Wandel
macht, den ich ungern verpassen möchte. Er äußerte Verständnis und dass er auch
schon von Sören Stamer gehört habe und dem von ihm mit herausgegebenen Buch
Die
Kunst loszulassen.
Die Kunst loszulassen
Ich habe das Buch noch nicht gelesen. CoreMedia Mitarbeiter werden wohl diese
Woche ein Exemplar erhalten. Und ich freue mich schon drauf. Ich freue mich so
sehr darauf, dass ich bei dem Buch, das ich jetzt gerade lese, einen Zahn
zugelegt habe:
Der
Seestern und die Spinne (engl.:
The
Starfish and the Spider). Das Seestern-Buch ist in mehrerer Hinsicht
beeindruckend. Zum einen habe ich noch nie so viel über Apachen gelernt, zum
anderen handelt es von dezentralen Organisationen und wie sich Firmen zu
hybriden Organisationen, eine Mischung von zentral und dezentral, wandeln
können. Und: Dabei schlagkräftiger zu werden. Vor allem aber beeindruckt hat
mich: Das Buch ist bei uns, bei CoreMedia, ein Umlaufexemplar! Es wird von
Mitarbeiter zu Mitarbeiter weitergegeben.
CoreMedia Open Space
Beim Lesen besonders beeindruckt hat mich der Verweis auf
David
Cooperrider, der mit der "wertschätzenden Befragung" (engl.: Appreciative
Inquiry) ein Werkzeug für die Dezentraliserung einer Organisation schuf.
Besonders interessant: Er bringt Leute aller Ebenen eines Unternehmens in 1-zu-1
Interviews zusammen, in denen wertschätzende Fragen gestellt werden und
anschließend arbeiten diese Leute in Gruppen an Ideen und Visionen für das
Unternehmen. Genau das gibt es bei CoreMedia. Es mag nahe liegen zu glauben,
dass die Inspiration von David Cooperrider stammt - aber wie auch immer es bei
CoreMedia dazu kam: Ich finde es beeindruckend, dass genau dieses Vorgehen bei
CoreMedia gelebt wird. Beim CoreMedia Open Space.
Wandelbar
CoreMedia ist im Wandel. Die Kultur lebendig, interessant und für mich:
fesselnd. Es macht ungeheuer Spaß, an diesem Wandel teilzuhaben, ihn zu erleben,
ihn mit zu gestalten. Es ist so spannend, dass ich mich kaum davon losreißen
kann. Ich habe das Gefühl, an etwas Zukunftsweisenden teil zu haben. Nach zwei
"durchlebten" Firmen fühlt sich das eigenartig an. Unwirklich. Unwirklich schön.
Prof. Dr. Kruse
Unwirklich war auch das Erlebnis, dass bei CoreMedia über
Prof.
Dr. Peter Kruse und seine Ideen gesprochen wurde. Wie zum Beispel über
Das
Unternehmen als soziales Gehirn: Vernetzung, Erregung, Bewertung. Ein Thema,
welches CoreMedia im Moment sehr prägt. Nicht zuletzt ist der
CoreMedia
Blog eine Form der Vernetzung im Unternehmen. Mit Bewertung, auch wenn diese
kontrovers diskutiert wird.
Unwirklich war es insofern, als das ich wenige Tage später, ohne irgendeinen
Zusammenhang von einem Mitarbeiter von
Global
Commons um Unterstützung gebeten wurde. Mit dem Verweis auf Prof. Dr. Peter
Kruse und seine Firma
nextpractice,
die dies Vorhaben aktiv unterstützen. Das Treffen mit dem Mitarbeiter war toll
und hat viel Spaß gemacht. Auch wenn es nicht Thema war, so sprachen wir doch
auch über Organisationsstrukturen. Denn wo ist die Dezentraliserung mehr gefragt
als bei globalen Themen, die kulturübergreifend angegangen werden sollen.
Begeistern
Das Wort steht auf einem der CoreMedia-Bilder. Und ja: CoreMedia begeistert. Als Kunde von CoreMedia kann
ich darüber nicht urteilen, aber als Mitarbeiter auf jeden Fall. Mich begeistert
CoreMedia. Ich bin schon gespannt auf das Buch, ich bin gespannt auf den
nächsten CoreMedia Open Space und ich bin gespannt, ob andere Unternehmen auf
dieser faszinierenden Welle des Enterprise 2.0 mit reiten werden.
Persönlich
Warum blogge ich hier? Hier in meinem persönlichen Blog? Alternativ könnte ich
auch im CoreMedia Blog bloggen. Denn tatsächlich haben wir dort die Freheit
"zu bloggen was uns zu bloggen beliebt". Was für ein
Vertrauen! Doch ich wollte persönlich bleiben, persönlich wirken. Denn keiner
hat mich beauftragt, diesen Blog Eintrag zu schreiben. Keiner bezahlt mich
dafür. Es ist allein die Welle der Begeisterung, die mich trieb, dies zu
schreiben. Und vielleicht wirkt es hier authentischer.